Mit al-Assad weg, deutsche Opposition fordert Rückkehr der syrischen Flüchtlinge.

Ein Tag nachdem syrische Rebellen die Kontrolle über die Hauptstadt Damaskus übernommen hatten, schlugen führende Politiker des konservativen CDU/CSU-Blocks Deutschlands vor, Flüchtlinge dazu zu ermutigen, in das Land zurückzukehren.

Bashar al-Assad, der starke Präsident Syriens, floh nach Russland, nachdem eine Koalition von Rebellen, darunter islamistische Extremisten, in einer schnellen Offensive ehemals von der Regierung kontrollierte Gebiete des Landes durchquert hatte.

Deutschland sollte nun Flugzeuge chartern, um Syrer, die vor al-Assads Regime geflohen waren, in ihr Heimatland zurückzuschicken, und Bargeldanreize anbieten, um die Menschen dazu zu ermutigen, den Flug anzutreten, sagte ein stellvertretender Vorsitzender des konservativen CDU/CSU-Blocks am Montag.

„Als ersten Schritt würde ich sagen, dass wir ein Angebot machen. Wie wäre es, wenn die deutsche Regierung sagt: Wer zurück nach Syrien will, dem organisieren wir Charterflüge und geben ihm einen Startbetrag von 1.000 €,“ sagte Jens Spahn dem Sender RTL/ntv am Montagmorgen.

Spahn, ein ehemaliger Gesundheitsminister, sagte, Deutschland solle sich auch für eine internationale Konferenz zur Wiederherstellung Syriens einsetzen, zusammen mit der Türkei, Österreich und Jordanien.

„Wenn sich die Dinge im Heimatland normalisieren und stabilisieren, wenn es dort Perspektiven gibt, dann wird erwartet, dass man zurückkehrt,“ sagte Spahn. „Aber wir werden das sicherlich erst in einigen Tagen und Wochen beurteilen können.“

Aber der Fokus des CDU/CSU auf syrische Flüchtlinge stieß bei anderen deutschen Politikern auf Kritik, darunter Katrin Göring-Eckardt, Grüne und Vizepräsidentin des Parlaments.

„Nach anderthalb Tagen halte ich diese Debatte für unangemessen in der Innenpolitik,“ sagte Göring-Eckardt dem rbb-Radio in Berlin.

Wenn Syrien ein sicheres Land wird, sollten und werden die Menschen zurückkehren, aber diese Debatte sollte bis nach dieser Phase großer Instabilität warten, sagte sie.

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