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Deutschland steht laut Bundesbank auch im besten Fall vor einem weiteren Jahr wirtschaftlicher Stagnation, warnte die Bundesbank am Freitag und senkte ihre Wachstumsprognose für 2025 auf nur noch 0,1 Prozent. Sie fügte hinzu, dass ein Handelskrieg mit den USA Europas größte Volkswirtschaft in eine Rezession stürzen könnte.
Wenn der designierte Präsident Donald Trump seine Drohung wahr machen würde, pauschale Zölle auf alle US-Importe zu erheben, könnte dies im nächsten Jahr zwischen 0,2 und 0,6 Prozentpunkte vom BIP abziehen, so die Bundesbank.
Die Bundesbank modellierte ein Szenario, in dem die USA einen 10-prozentigen Zoll auf europäische Waren und eine 60-prozentige Abgabe auf chinesische Exporte verhängten, im Einklang mit Trumps Drohungen während seines Wahlkampfs.
Die neue Prognose, die am Freitag im Monatsbericht der Bundesbank für Dezember veröffentlicht wurde, ist viel düsterer als ihre Prognose im Juni.
Damals sah die Zentralbank eine leichte Erholung mit einem BIP-Wachstum von 1 Prozent voraus.
In den folgenden Monaten hat sie jede aussagekräftige Erholung bei den Konsumausgaben im nächsten Jahr abgeschrieben und erwartet nun auch einen Rückgang der Unternehmensinvestitionen.
Sogar der einst schwerelos erscheinende Arbeitsmarkt steht im nächsten Jahr vor einem Rückschlag, mit steigender Arbeitslosigkeit auf dem höchsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt und einer Verlangsamung des Lohnwachstums.
„Die deutsche Wirtschaft kämpft nicht nur mit anhaltenden konjunkturellen Gegenwinden, sondern auch mit strukturellen Problemen“, sagte Bundesbankpräsident Joachim Nagel und verwies auf nachlassendes Produktivitätswachstum und die Krise in großen Teilen der deutschen Industrie.
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