Ethel Cain teilt Video für neue Single ‚Punish‘

Ethel Cain hat ‚Punish‘ veröffentlicht, die erste Single aus ihrem kommenden Projekt Perverts. Mit Beiträgen von Vyva Melinkolya an der Baritongitarre und Lapsteel kommt der Track mit einem Musikvideo von Cain und Silken Weinberg. Schau es dir unten an. Die Fortsetzung von 2022’s Preacher’s Daughter dauert 90 Minuten, aber Cain hat es als EP statt als Album bezeichnet. Auf Social Media schrieb sie: Die Konsequenz des Publikums. Als ich durch den langen, langen Wald ging, fühlte ich nichts und ich war nichts und ich war in Ruhe. Die grauen Eschenbäume und ihr geflecktes Gefieder waren eins miteinander, sich krümmend und verzweigend, um ein Dach über mir zu bilden. Es gab einen weiten Abstand zwischen den Stämmen, die riesige Korridore bildeten, die sich vor mir, hinter mir, um mich herum erstreckten. O, welches Lob könnte ich singen über diesen nie endenden Dämmerungsfall, den ich zwischen diesen Eichen verbracht habe! Keiner kam mit mir, keiner kam auf mich zu, denn ich war allein und ich war in Ruhe. Doch kam der Tag, an dem die Bäume brachen, der Korridor endete und ich auf die felsige Weite des Großen Dunklen gestoßen wurde. Dort sah ich zum ersten Mal ein Gesicht und hörte einen Schritt, wenige und weit voneinander entfernt, aber ich war nicht mehr allein. Es war eine schändliche Tat, diese beiden nackten Hände zu tragen, wie sie jetzt heiß zusammengeballt waren, nun in voller Sicht für alle zu sehen. Ich hatte sie im Wald nie bemerkt, denn ich war in Ruhe. Hier schien die straffe Haut sich zu dehnen und zu schwitzen, fast zu leuchten, als ob sie ihrer eigenen Umklammerung überdrüssig wären. Denn als ich im Großen Dunklen wanderte, gab es nichts als grauen, kargen Felsen, soweit das Auge reichte. Es machte einen Vorbeigehenden aus einem Beobachter. Ich sah sie vorbeischlurfen, die Finger in ihre geöffneten Münder getaucht, verzweifelt nach Feuchtigkeit suchend, die heraushängende Zunge. Dort im Wald war ich der Beobachter, aber hier bin ich nur luftverschiebend. Doch in der erstickenden Mühe meiner Apathie hörte ich die Glocke. Das Gemurmel Gottes zwischen ihren glitschigen, gebogenen Fingern sträubte mir die Nackenhaare. Meine Muskeln ächzten unter dem Gewicht der Haut um sie herum, schmerzten, sich zu lösen. Plötzlich sah ich, von wo ich stand, eine große Kuppel auf einem Hügel am Horizont vor mir aufragen. Ja, ich sah sie dort mit eigenen Augen! Die weiße Außenwand starrte mich mit flachen Öffnungen durch den Nebel an, kaum von dem dunklen Himmel dahinter zu unterscheiden, als wäre die ganze Welt jenseits der Kuppel aus dem gleichen Stück geschnitten, nur leicht verblasst. Das gewölbte Dach saß auf einer Scheibe, getragen von großen ionischen Säulen, die den Tempel umgaben. Treppen strahlten nach außen und den Hang hinunter, wie Wellen in einem Teich, die einem fallenden Stein entkommen. Es war größer als das Leben, größer als der Wald, größer als alles andere, was dieses Dunkel füllte, und meine leichtgläubige Freude war, dass es alles mein war. Ja, alles meins! Man konnte mir dorthin folgen, aber sie konnten mir nicht folgen. Meine Hände streckten sich mit einem hörbaren Knacken in den Knochen, als ich mich dort vorwärts schlich. Ich könnte Ihnen den Rest nicht sagen. Ich würde es nicht einmal versuchen, denn es würde nichts ändern. Zu wissen, ob ich komplett nackt in das Theater des Göttlichen gegangen bin. Ob ich für nichts gebraucht habe, nach nichts verlangt habe. Ob ich dann randvoll war, zylindrischer Sog glitt durch meinen gähnenden Kiefer in meinen endlosen Hals. Ob ich es dort gesehen habe, schimmernd durch den Schleier wie perlenbesetztes Öl über kristallklarem Wasser. Ob es mich hörte, wie ich mit jedem Atom, das mich bildete, durch jede Öffnung und Wunde, die ich hatte, mehrstimmig in meinem Flehen sang, damit es mich mit der Quinte vervollständige. Ob es in mich hineinsah, sah, wie ich wissen musste, was Gott weiß und bei ihm sein. Ob es mir in flacher Dissonanz antwortete: „Wie konntest du nicht?“ Es wäre nutzlos, Ihnen diese Dinge zu erzählen. Auf welche Weise ich immer noch auf den Boden zurückkehrte, selbst wenn darunter, mit meinem kindischen Bedürfnis, mich selbst und meine Fehler zu wiederholen. Wer würde nicht an der Mauer hochklettern, um einen Blick über den Rand zu werfen? Die Warnungsgeschichte ist ein Narrenspiel, und ich bin kein Narr. Ich bin so wie meine Hände; sich in sich selbst verdrehend und an den Nähten platzen. Ich kann das Verlangen nach Empfindungen nicht zurückhalten, genauso wenig wie ich die Trauer zurückhalten konnte, als ich fiel, oder die Qual, als ich meinen Weg zurück in diese felsige Landschaft kroch, und siehe da! Ich bin jetzt wieder auf dem Weg dorthin. Ich bin, ich bin, ich bin! Aber ich werde Ihnen nicht die viszeralen Details erzählen, denn Sie kennen sie bereits. Ihr alle. Es passiert jedem.

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