Eine funkelnde Zusammenarbeit aus dem Jahr 2015 mit Sparks beiseite, hat sich die Karriere von Franz Ferdinand wie eine Übung in abnehmenden Erträgen angefühlt, wobei jedes nachfolgende Album etwas weniger interessant war als sein Vorgänger. Sieben Jahre nach dem paradox betitelten Always Ascending bricht ihr sechstes Set endlich mit diesem Trend. Ein Teil davon könnte auf eine Infusion von frischem Blut zurückzuführen sein, da Frontmann Alex Kapranos und Bassist Bob Hardy die einzigen überlebenden Mitglieder der Originalbesetzung sind.
Vom Opener Audacious an ist klar, dass Revitalisierung statt Neuerfindung der Schlüssel ist, wobei Kapranos‘ charakteristische, bogenförmige Darbietung weiterhin im Mittelpunkt steht und die Vorliebe für einen großen Refrain nicht nachlässt. Tatsächlich gibt es eine lange Zeit abwesende Frische in den ersten paar Liedern, die einfach vor Ideen sprühen: The Doctor besitzt eine manische Energie; das herausragende Hooked verdient es, Tanzflächen zu füllen. Aber dieser anfängliche Schwung hält nicht an und in der Mitte von The Human Fear gibt es einen deutlichen Abfall, wobei Lieder wie Tell Me I Should Stay (abgesehen von ihrer Basslinie, die unerwartet an Oxygène-Ära Jean-Michel Jarre erinnert) und Cats (scheinbar ein Akt der verwässerten Selbstparodie) deutlich weniger ansprechend sind. Ein Comeback, das nur sporadisch erfreulich ist.