Lockheed Martin Corp (LMT) Q3 2024: Starkes Auftragsvolumen und Dividendenwachstum

Einnahmen und Leistungen im dritten Quartal

Lockheed Martin Corp (NYSE) hat im dritten Quartal 2024 einen Umsatz von 17,1 Milliarden US-Dollar erzielt, was einem Anstieg von 1 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die operative Segmentmarge stieg um 20 Basispunkte und erreichte 10,9 %. Gleichzeitig generierte das Unternehmen einen freien Cashflow von 2,1 Milliarden US-Dollar.

Besonders hervorzuheben ist der beeindruckende Auftragsbestand von über 165 Milliarden US-Dollar, der durch ein Book-to-Bill-Verhältnis von 1,3 gestützt wird. Diese Kennzahl zeigt, dass Lockheed Martin weiterhin eine starke Nachfrage nach seinen Produkten verzeichnet. Im dritten Quartal erhielt das Unternehmen Bestellungen im Wert von über 22 Milliarden US-Dollar.

Erfolgreiche Auslieferungen und steigende Dividenden

Lockheed Martin lieferte im dritten Quartal 48 F-35-Kampfflugzeuge aus und plant, bis Ende 2024 zwischen 90 und 110 dieser Flugzeuge zu liefern. Diese starken Auslieferungszahlen spiegeln die robuste Zukunftsaussicht für das F-35-Programm wider.

Ein weiteres positives Zeichen für das Vertrauen des Unternehmens in seine Finanzlage ist die Erhöhung der vierteljährlichen Dividende um 5 % auf 3,30 US-Dollar pro Aktie. Dies markiert das 22. Jahr in Folge, in dem Lockheed Martin seine Dividende steigern konnte. Zudem wurden im dritten Quartal insgesamt 1,7 Milliarden US-Dollar in Form von Aktienrückkäufen und Dividenden an die Aktionäre zurückgeführt.

Ausblick auf das Jahr 2024

Für das Jahr 2024 erwartet Lockheed Martin einen Umsatz von etwa 71,25 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 5 % im Vergleich zu 2023 entspricht. Der Gewinn pro Aktie wird auf etwa 26,65 US-Dollar geschätzt, während der freie Cashflow voraussichtlich 6,2 Milliarden US-Dollar erreichen wird.

Positive Aspekte und Herausforderungen

Zu den positiven Entwicklungen gehört der Rekordauftragsbestand von über 165 Milliarden US-Dollar, was auf eine starke Nachfrage in allen Geschäftsbereichen hinweist. Besonders erfolgreich waren die Bestellungen von Präzisions- und Luftverteidigungsmitteln, die das Book-to-Bill-Verhältnis auf 1,3 hoben. Der freie Cashflow von 2,1 Milliarden US-Dollar im Quartal ermöglichte auch die erwähnte Dividendenanhebung.

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Gleichzeitig investiert das Unternehmen stark in Zukunftstechnologien wie Autonomes Fahren, künstliche Intelligenz und digitale Technologien. Besonders erfolgreich waren die Tests mit Drohnen und Bodenfahrzeugen, die durch KI unterstützt werden.

Jedoch gab es auch Herausforderungen. Der Umsatz im Segment Aeronautics ging um 3 % zurück, was auf Verzögerungen bei den Vertragsverhandlungen zu den F-35-Lots 18/19 zurückzuführen ist. Zudem kämpft das Unternehmen mit Problemen beim F-35 Tech Refresh 3, bei dem nur 95 % der Kampfkapazitäten validiert sind. Dies führte zu Verzögerungen bei den Lieferplänen. Darüber hinaus verzeichnete Lockheed Martin zusätzliche Verluste bei einem klassifizierten Aeronautikprogramm und sieht sich Pensionsbelastungen gegenüber.

Ein weiteres Problem ist der Cashflow, der durch die noch nicht abgeschlossenen Vertragsverhandlungen zu den Lots 18/19 des F-35-Programms beeinträchtigt wird. Da die Regierung keine Zahlungen leisten kann, bis die Verträge finalisiert sind, bleibt die Liquiditätslage angespannt.

Fragen und Antworten: Künstliche Intelligenz und Autonomie

Im Q&A-Teil der Konferenz wurde CEO James Taiclet zu den Plänen von Lockheed Martin befragt, wie die Integration von KI und Drohnen in taktische Kampfflugzeugsysteme voranschreitet, insbesondere im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der US-Luftwaffe auf das NGAD (Next Generation Air Dominance)-Programm. Taiclet betonte, dass Lockheed Martin weiterhin flexible Optionen beibehalte, abhängig von der Strategie der US-Regierung zur Bereitstellung taktischer Kampfjets. Das Unternehmen investiere intensiv in Skunk Works, um Technologien für die sechste Flugzeuggeneration sowie für die Zusammenarbeit von bemannten und unbemannten Systemen zu entwickeln.

Besonders hervorgehoben wurde ein neu entwickeltes Modul für den F-35, das die Steuerung von CCAs (Collaborative Combat Aircrafts) ermöglichen soll. Diese Technologie ist entscheidend für die Flugsteuerung autonomer Systeme und soll zur Bedrohungsabwehr durch Flugzeuge wie den chinesischen J-20 und russischen Kampfjets der fünften Generation beitragen. Zugleich investiert Lockheed Martin weiter in Autonomie und KI, um für zukünftige Systeme gerüstet zu sein

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