Wie der erste BMW 3er fast ein Schrägheck wurde

In den letzten Jahrzehnten ist die BMW 3er-Reihe zu einem Synonym für kompakte Luxuslimousinen geworden und verkörpert die Essenz der Marke von Leistung und Raffinesse. Ihr Debüt als Modell E21 im Jahr 1975 erzählt jedoch eine faszinierende Geschichte dessen, was hätte sein können – eine Geschichte von mutigen Designentscheidungen, wegweisenden Entscheidungen und einer Reise von einem Hatchback-Konzept zu einer legendären Limousine. Laut dem fantastischen Buchset „BMW Behind The Scenes“ von Steve Saxty (Verwenden Sie den Code BMWBLOG30 für 10% RABATT) hätte die Geschichte der 3er-Reihe anders verlaufen können.

In den frühen 1970er Jahren überarbeitete BMW sein Sortiment. Das ikonische Modell 2002 näherte sich dem Ende seines Lebenszyklus, und BMW wollte einen Nachfolger schaffen, der das kompakte Angebot der Marke verbessern würde. Das neue Auto, mit dem Codenamen „E21“, sollte die Lücke zwischen dem 2002 und dem größeren, luxuriöseren E12 5er schließen. Zu diesem Zeitpunkt existierte die Bezeichnung „3er-Reihe“ noch nicht, und die Designer von BMW hatten eine weiße Leinwand, um ein Fahrzeug zu formen, das den Maßstab für die Zukunft der Marke setzen würde.

Die Ankunft von Paul Bracq und ein Hatchback-Anfang

Im Jahr 1970 trat der renommierte französische Designer Paul Bracq als Leiter des Designs bei BMW ein. Bracq kam gerade rechtzeitig, als das E21-Projekt Fahrt aufnahm. Frühe Designstudien, darunter Vorschläge des italienischen Designhauses Bertone und auch von Bracqs Team, erkundeten verschiedene Formen und Konfigurationen. Ein solches Konzept sah den E21 als Hatchback vor und ließ sich dabei von der Touring-Variante des 2002 inspirieren.

Die Idee eines Hatchbacks war nicht abwegig. Hatchbacks gewannen in Europa an Popularität aufgrund ihrer Praktikabilität und ihres modernen Aussehens. BMWs Vision für den E21 war es, ein größeres, hochwertigeres Fahrzeug zu schaffen, das gleichzeitig die sportliche DNA des 2002 bewahrte. Das Hatchback-Design schien mit diesen Zielen übereinzustimmen.

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Das Eingreifen von Bob Lutz

Hier kommt Bob Lutz ins Spiel, der damalige Leiter von Vertrieb und Marketing bei BMW. Lutz, ein amerikanischer Automobilvisionär, erkannte das Potenzial des E21, war jedoch nicht von dem Hatchback-Konzept überzeugt. Er glaubte, dass sowohl der deutsche als auch der nordamerikanische Markt – entscheidend für den globalen Erfolg von BMW – Limousinen mit größerem Kofferraumvolumen der Praktikabilität von Hatchbacks vorzogen.

Lutz drängte auf ein traditionelles Drei-Box-Design und forderte Paul Bracq und sein kleines Team auf, eine eher traditionelle Limousinenform zu entwerfen. Diese Entscheidung führte zur Geburt des E21 als Zweitürer-Limousine (oft als Coupé bezeichnet). Bracqs Team finalisierte das Design und schuf eine elegante und ausgewogene Silhouette, die den Ton für zukünftige Generationen der 3er-Reihe angab.

Ein geschmiedetes Erbe

Obwohl das Hatchback-Konzept nie in die Produktion überging, bleibt sein Einfluss auf den E21-Designprozess eine faszinierende „Was wäre wenn“-Geschichte in der Geschichte von BMW. Die Entscheidung, eine Limousinenform in den Vordergrund zu stellen, die von Bob Lutz‘ Vision und Paul Bracqs Designexpertise geleitet wurde, erwies sich als entscheidend. Der E21 bereitete den Weg für die Entwicklung der 3er-Reihe zu einem globalen Symbol, das Sportlichkeit, Luxus und Praktikabilität auf eine Weise vereint, die die Marke auch heute noch definiert.

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