BMW und Mercedes erwägen Ausstieg aus FreeNow Carsharing-Diensten.

BMW und Mercedes-Benz sollen angeblich erwägen, sich von FreeNow zu trennen, ihrem einst vielversprechenden Ride-Hailing-Venture, das darauf abzielte, Uber in Europa herauszufordern. Laut Bloomberg prüfen die beiden Automobilhersteller einen möglichen Verkauf, wobei das Geschäft mit bis zu €500 Millionen ($521 Millionen) bewertet wird. FreeNow, das in über 150 europäischen Städten tätig ist, galt einst als gewagte Wette von BMW und Mercedes auf die Zukunft der städtischen Mobilität. Doch mit zunehmendem Wettbewerb und schwieriger Rentabilität suchen die Automobilhersteller nun nach einem Käufer für den Service.

FreeNow entstand aus einem 2019 gegründeten Joint Venture zwischen BMW und Mercedes, die über €1 Milliarde in eine Reihe von Mobilitätsdiensten investierten, darunter Car-Sharing, Ride-Hailing und Mikromobilitätsoptionen wie E-Scooter. Die Idee war, eine europäische Alternative zu Uber zu schaffen, indem Taxis in die Plattform integriert wurden, anstatt direkt mit ihnen zu konkurrieren. Im Gegensatz zu Uber, das in vielen Städten regulatorische Schlachten geführt hat, ermöglichte der Ansatz von FreeNow einen reibungslosen Betrieb in Märkten wie London, Paris und Frankfurt, in denen Benutzer sowohl traditionelle Taxis als auch private Fahrdienste bestellen konnten.

Die beiden Automobilriesen betrieben auch die ShareNow-Dienste in den USA: Montreal, New York, Seattle, Washington und Vancouver. Doch der Service wurde im Februar 2020 aufgrund von Bedenken hinsichtlich der volatilen Lage der globalen Mobilitätslandschaft eingestellt. Im Jahr 2022 verkauften BMW und Mercedes ihren Car-Sharing-Service Share Now an Stellantis.

Obwohl FreeNow nach wie vor ein bekannter Name im europäischen Ride-Hailing ist, hängt seine Zukunft nun davon ab, ob sich ein Käufer findet. Mögliche Interessenten könnten Uber sein, das von der Übernahme des Marktanteils von FreeNow profitieren würde, oder Bolt, ein estnisches Ride-Hailing-Unternehmen. Für FreeNow hat der Service immer noch eine wertvolle Position am Markt, aber ob er unter neuer Führung überleben kann, bleibt abzuwarten. Was jedoch klar ist, ist dass BMW und Mercedes keine Mobilitätsdienstleister mehr sein wollen – und sich wieder auf das konzentrieren, was sie am besten können: Autos bauen, die die Menschen fahren, anstatt die Apps, in denen sie fahren.

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