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BMW hat sich in diesem Jahr erneut in den Supersportwagenbereich gewagt, aber leider scheint das Projekt die Zustimmung nicht erhalten zu haben. Innerhalb der Designstudios von BMW herrscht der langjährige Glaube: Die größte Herausforderung besteht nicht darin, eine Luxuslimousine oder ein elektrisches SUV zu bauen, sondern das Board davon zu überzeugen, einem Supersportwagen grünes Licht zu geben. Trotz der legendären M1, die Jahrzehnte nach ihrem Debüt ihre Qualitäten unter Beweis gestellt hat, war BMWs Weg in dieses Hochleistungssegment eine Geschichte von Beharrlichkeit und wiederholten knappen Fehlschlägen.
Viele frühere Supersportwagenversuche
Photos Provided by Steve Saxty, courtesy of BMW
Supersportwagen und Hypercars waren noch nie das Fundament der Marke BMW. Stattdessen hat das Unternehmen Erfolg damit gehabt, das Gleichgewicht zwischen Leistung und Praktikabilität in seinen M-Autos zu perfektionieren. Der M1, heute ein Ikone, hatte anfangs Schwierigkeiten, sein Publikum zu finden. Schauen wir in die jüngste Zeit, so bestehen BMWs Probleme mit Supersportwagenkonzepten weiter. Das gescheiterte i16-Projekt des letzten Jahres und verschiedene nicht genehmigte Designs aus den späten 80er Jahren sind nur einige Beispiele.
Image by BMW / Steve Saxty
1.300 PS, komplett elektrisch
Trotzdem gibt BMW nicht auf. In diesem Jahrzehnt der elektrischen Mobilität wagte das Unternehmen einen weiteren Versuch mit dem schwer fassbaren Supersportwagen. Mit dem Boom des Elektrofahrzeugmarktes vor ein paar Jahren begannen die Führungskräfte von BMW in München, die Idee eines hochmodernen Hypercars zu erkunden. Ein Projektteam wurde zusammengestellt, und ein tatsächliches Tonmodell wurde gefertigt, um die Vision zu präsentieren: ein schlanker, elektrisierender Supersportwagen mit etwa 1.300 PS. Das Design war sportlich, kühn und unverkennbar futuristisch, so unsere Quellen.
Zunächst gewann das Projekt innerhalb des Unternehmens an Fahrt. Quellen sagen, dass es der Genehmigung verdammt nahe kam. Allerdings mussten Herausforderungen in Bezug auf Rentabilität und technologische Machbarkeit angegangen werden. Letztendlich entschied das Board, das Projekt zu pausieren. Der jüngste Rückgang der weltweiten EV-Verkäufe und das nachlassende Interesse der Verbraucher an hochpreisigen Elektrofahrzeugen lösten ernste Bedenken hinsichtlich der Marktfähigkeit eines elektrischen Supersportwagens aus.
Während die Idee eines BMW-Supersportwagens Enthusiasten begeistert, war eine rein elektrische Version möglicherweise nicht die ideale Richtung für die Marke. Dieser Rückschlag könnte BMW die Möglichkeit geben, seine Strategie neu zu überdenken. Anstatt sich auf einen EV-Hypercar zu konzentrieren, hat das Unternehmen nun die Chance, die Entwicklung eines Supersportwagens mit Verbrennungsmotor in Betracht zu ziehen. BMW hat bereits einen leistungsstarken Antriebsstrang in seinem Arsenal: den EURO7-konformen S68 4,4-Liter-V8-Motor. Wenn dieser Motor mit einem leichten Kohlefaser-Chassis (falls das in München noch ein Ding ist) kombiniert wird, könnte er einen Supersportwagen liefern, der dem BMW-Logo gerecht wird.
Also, was kommt als Nächstes? Wird BMW zurück an den Zeichenbrett gehen und das EV-Konzept erneut überdenken, oder wird es sein Ingenieurs-Erbe annehmen und einen leistungsstarken ICE-Supersportwagen entwickeln? Für den Moment bleibt die Zukunft ungewiss. Eins ist jedoch klar: Enthusiasten sollten nicht erwarten, dass ein moderner M1-Nachfolger bald auf den Straßen erscheint.
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