Der neue Wasserstoffmotor von Alpine könnte den Motorsport verändern.

Alpine treibt die Grenzen des nachhaltigen Hochleistungs-Motorsports mit der Einführung des Alpenglow Hy6 voran, dem ersten Fahrzeug mit ihrem brandneuen wasserstoffbetriebenen V6-Motor.

Ursprünglich als Konzeptfahrzeug im Jahr 2022 vorgestellt, hat sich der Alpenglow in seine bisher fortschrittlichste Form entwickelt und kehrte 2024 als rollender Prototyp zur Pariser Automobilausstellung zurück. Auf der diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans präsentiert, liefert diese neueste Ausführung beeindruckende 730 PS, mehr als doppelt so viel Leistung wie in seiner vorherigen Vierzylinder-Konfiguration.

Eine Wasserstoff-Revolution unter der Motorhaube

Was macht dieses Auto also so besonders? Der Hy6 verwendet einen 3,5-Liter Twin-Turbo V6-Motor, der komplett in Zusammenarbeit mit dem französischen Rennstall und Rennwagenhersteller ORECA entwickelt wurde. Der Betrieb mit Wasserstoff kombiniert die rohe Leistung, die wir von benzinbetriebenen Motoren erwarten, mit sauberer Technologie.

Alpenglow Hy6

Alpine

Wenn Sie an wasserstoffbetriebene Autos denken, denken Sie wahrscheinlich an Brennstoffzellen. Im Gegensatz zum Verbrennungsmotor erzeugen Wasserstoff-Brennstoffzellen Elektrizität durch einen chemischen Prozess. Das bedeutet, dass Brennstoffzellen auch eine Batterie und einen Elektromotor benötigen, ähnlich wie bei einem Hybridfahrzeug. Aber der Hy6 ist interessant, weil er durch sein Wasserstoff-Betrieb ähnlich reduzierte Emissionen bietet und gleichzeitig das ICE-Format beibehält, das wir alle kennen und lieben.

Wegbereiter für wasserstoffbetriebenen Motorsport

Der Alpenglow Hy6 ist nicht nur ein Konzept; es ist ein Blick darauf, wie Wasserstoffmotoren die Zukunft des Rennsports prägen könnten. Der neue Motor erzeugt nicht nur 730 PS bei 7.600 U/min und 570 lb-ft Drehmoment bei 5.000 U/min, er erzeugt sogar mehr PS pro Liter als Alpines neuer ultra-exklusiver, benzinbetriebener A110 R Ultime.

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 330 km/h setzt Alpine darauf, dass Wasserstoffantriebe bald im Motorsport wettbewerbsfähig sein könnten, insbesondere da die globalen Vorschriften weiterhin auf grünere Technologien umstellen. Alpine sieht das Potenzial von Wasserstoff für die Rennstrecke und darüber hinaus und legt damit den Grundstein für nachhaltigere Hochleistungsfahrzeuge.

LESEN  Wahlängste und das Problem der Polarisierung

„Mit der Entwicklung dieses brandneuen Hy6 V6-Motors demonstrieren wir unser Engagement für die Wasserstoffforschung, die möglicherweise Motorsportanwendungen mit hohen Leistungsniveaus einleiten könnte“, sagte Bruno Famin, Vizepräsident von Alpine Motorsport. „Eine Lösung, um die Leidenschaft für den Motorsport weiter zu kultivieren, indem man einen sehr edlen V6 mit bemerkenswerter spezifischer Leistung und einem Sound verwendet, der Fahrer und Zuschauer mit seinen maximalen Drehzahlen bei 9.000 U/min begeistert.“

Verwandt: Teslas futuristischer Flop

Ein (fast) emissionsfreier Antriebsstrang

Wasserstoffmotoren werden oft als „sauber“ beworben, sind aber nicht vollständig emissionsfrei. Wasserstoffverbrennung erzeugt zwar nahezu kein CO2, aber es gibt einen Haken: Stickoxide (NOx), ein Nebenprodukt des Verbrennungsprozesses, werden immer noch in die Atmosphäre freigesetzt. Daher ist diese Technologie zwar ein großer Schritt nach vorne, aber nicht vollständig emissionsfrei.

Abschließende Gedanken

Bei Konzeptfahrzeugen ist es ungewiss, wann oder wie wir diese Technologie letztendlich in realen Anwendungen sehen werden. Aber es besteht offensichtlich der Wunsch, in naher Zukunft mehr wasserstoffbetriebene Rennwagen auf der Strecke zu sehen, da sowohl die ACO als auch die FIA die Verwendung von Wasserstoffautos in zukünftigen Rennen genehmigt haben.

Der Treibstoff mag anders sein, aber hochdrehende Motoren und schreiende Auspuffe verschwinden möglicherweise doch nicht so schnell.

Verwandt: 2025 Mercedes-AMG GT Coupe: Nach jahrelangem Warten – hier ist, warum die neue Modellreihe das Spiel verändert

Schreibe einen Kommentar