Über einen langen Zeitraum hinweg waren die Innenräume von Honda ein Durcheinander aus Linien, Schlitzen, verschiedenen Kunststoffarten und einem furchtbar veralteten Multimediasystem. Als es 2022 auf den Markt kam, folgte dieser Civic dem HR-V und bot etwas viel Zurückhaltenderes und Stilvolleres.
Das Interieur besticht durch klare Linien und einen Lüftungsschachtgitter, das die gesamte Breite des Armaturenbretts einnimmt. Honda hat die Benutzerfreundlichkeit nicht dem Stil geopfert – ganz im Gegenteil. Der Civic verfügt über angenehm klickende Knöpfe für die Kabinentemperatur und die Lüftergeschwindigkeit sowie über viele Tasten für wichtige Funktionen.
Insgesamt sind die Materialien nicht auf dem gleichen Niveau wie die im Mazda 3 oder BMW 1er, aber sie entsprechen dem, was Sie im Volkswagen Golf finden und übertreffen das des Toyota Corolla.
Der zentrale Touchscreen ist etwas ungeschickt auf dem Armaturenbrett platziert, dominiert jedoch nicht das Interieur. Nichtsdestotrotz ist das digitale Element das am wenigsten beeindruckende am Civic. Der Bildschirm ist ziemlich niedrig auflösend und das integrierte Navigationsgerät ist ziemlich umständlich zu bedienen und passt sich nicht so gut dem Verkehr an wie die besten. Wir tendierten dazu, auf Apple CarPlay oder Android Auto zurückzugreifen (beide sind jetzt kabellos, waren es aber nicht bei der Markteinführung). Es ist nützlich, dass es physische ‚Zurück‘ und ‚Startseite‘-Tasten gibt.
Ebenso ist das digitale Instrumentencluster klar und einfach, bietet jedoch nicht viel mehr Funktionalität als analoge Zeiger.
Die Fahrposition ist gut, aber die Sitze könnten bequemer sein. Sie sitzen schön niedrig (Honda hat viele SUV-Alternativen, wenn Sie es vorziehen, höher zu sitzen) und es gibt viel Verstellungsmöglichkeiten beim Lenkrad. Allerdings fehlt es dem Sitz an Polsterung und das Sitzpolster ist ziemlich kurz.
Mit einer Gesamtlänge von 4551 mm ist der Civic ein deutlich längeres Auto als die Schrägheckversionen des Golf (4284 mm) und des Corolla (4370 mm), und das zeigt sich im Innenraumangebot.
Die hinteren Passagiere haben deutlich mehr Knieraum als in diesen beiden Konkurrenten, und selbst mit dem Panorama-Schiebedach können Erwachsene bequem im Fond des Civic mitfahren.
Mit 410 Litern wird der Civic beim Kofferraumvolumen vom Skoda Octavia übertroffen, liegt aber definitiv an der Spitze seiner Klasse. Es handelt sich auch um einen praktischen, nutzbaren Raum, dank der weit öffnenden Heckklappe und der ungewöhnlichen Laderaumabdeckung, die seitlich geöffnet und geschlossen werden kann.
Bitte beachten Sie jedoch, dass viele Konkurrenten, wie der Corolla und Golf, auch als Kombi mit einem längeren Radstand erhältlich sind.