Mercedes-Benz testet Feststoffbatterie mit einer Reichweite von 620 Meilen.

Mercedes-Benz testet eine Feststoffbatterie, die eine Reichweite von mehr als 620 Meilen mit einer einzigen Ladung ermöglichen könnte, wobei das erste Serienfahrzeug, das sie verwendet, noch vor Ende des Jahrzehnts auf die Straßen kommen soll.

Vorläufige Tests werden durchgeführt, um die Effizienz, Haltbarkeit und Leistung des Packs zu bewerten, das gemeinsam vom deutschen Automobilhersteller und dem US-amerikanischen Unternehmen Factorial Energy entwickelt wurde.

Mercedes verwendet eine EQS Limousine, um die Batterie zu testen, die zu Beginn dieses Monats erstmals auf die Straße kam. Sie wurde leicht modifiziert, um das neue Pack aufzunehmen, wobei die Arbeit hauptsächlich auf die Neugestaltung des Batteriegehäuses ausgerichtet war.

Im Gehäuse verwendet der Prototyp einen schwebenden Zellenträger mit pneumatischen Aktuatoren, die von den Formel-1-Ingenieuren von Mercedes-Benz in Brixworth entwickelt wurden. Dieses System steuert die Ausdehnung und Kontraktion der Materialien innerhalb der Batteriezellen während des Lade- und Entladevorgangs für verbesserte Stabilität und Langlebigkeit.

Obwohl Mercedes-Benz die vollständigen technischen Spezifikationen seiner Prototyp-Feststoffbatterie noch nicht bekannt gegeben hat, bestätigt das Unternehmen, dass das vorhandene 12-Modul-Batteriefach des EQS flexible Konfigurationen und Kapazitäten ermöglicht. Das Unternehmen behauptet, dass die neue Energiespeichertechnologie eine etwa 25%ige Steigerung der Reichweite im Vergleich zu einer Lithium-Ionen-Batterie gleicher Größe und Gewicht bietet.

Die aktuelle EQS 450+ Limousine, ausgestattet mit einer 118-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, hat eine WLTP-zertifizierte Reichweite von 511 Meilen. Im Gegensatz dazu erwartet Mercedes-Benz, dass die neue Feststoffeinheit die Reichweite des EQS-Prototyps unter realen Fahrbedingungen auf über 620 Meilen erhöhen wird.

In einer im Juni letzten Jahres veröffentlichten Ankündigung bestätigte Factorial Energy – das auch mit Hyundai und Stellantis zusammenarbeitet -, dass es Mercedes-Benz mit Batteriezellen beliefert hat, die eine Energiedichte von bis zu 391 Wh/kg und eine Ladekapazität von über 106 Ah aufweisen. Das Pack enthält auch eine patentierte Lithium-Metall-Anode und einen Polymerseparator.

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Die in dem EQS-Prototyp getestete Technologie markiert einen ersten Schritt hin zu einer fortschrittlicheren Feststoffbatterie, die intern unter dem Codenamen Solstice läuft und von Mercedes-Benz und Factorial Energy gemeinsam entwickelt wird. Die nächste Generationseinheit ersetzt den Polymerseparator durch einen sulfidbasierten Festelektrolyten und zielt auf eine Energiedichte von 450 Wh/kg und eine geschätzte 80%ige Reichweitensteigerung gegenüber den heutigen Lithium-Ionen-Batterien ab.