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Man könnte argumentieren, dass wir in einer seltsamen Zeitlinie leben, wenn man bedenkt, dass das erste rein elektrische Modell von MINI aus China stammt. Der Aceman wird nicht einmal direkt von der in Oxford ansässigen Marke gebaut, sondern von Spotlight Automotive. Es handelt sich um ein Joint Venture zwischen dem Mutterunternehmen BMW Group und Great Wall Motor, das ein Werk in Zhangjiagang, Provinz Jiangsu betreibt.
Der emissionsfreie Crossover legte für ein Fotoshooting in der Slowakei über 4.000 Meilen zurück. Mit etwas über vier Metern Länge ist der Aceman kaum mini. Dennoch ist er kleiner als der sechstürige Clubman, den er indirekt in MINIs Aufstellung ersetzt. Hier ist eine der teureren Konfigurationen zu sehen, lackiert in Rebel Red. Es handelt sich um eine John Cooper Works-Ausstattung, aber nicht zu verwechseln mit dem vollwertigen JCW-Performance-Modell.
Der Aceman SE, der sich für die Kamera in Szene setzt, zeigt allerlei glänzend schwarze Akzente, passend zu den Modellen von BMW mit dem M Sport-Paket. Genauso wie die Fahrzeuge mit dem berühmten Propellerlogo hat er ein vereinfachtes Interieur, das sich um einen großen Bildschirm dreht. Der minimalistische Ansatz geht auf Kosten von physischen Bedienelementen. Die meisten herkömmlichen Tasten und Knöpfe wurden vom kreisrunden 9,4-Zoll-OLED-Touchscreen verschluckt.
MINI hat sogar das Fahrerdisplay abgeschafft. Anstelle des Instrumentenclusters gibt es ein Head-up-Display für ein vereinfachtes Layout, das wir bald auch bei BMWs sehen werden. Die Modelle der neuen Klasse werden den herkömmlichen digitalen Bildschirm vor dem Fahrer streichen, um Platz für ein HUD der nächsten Generation zu schaffen. Zukünftige BMW-Fahrzeuge werden auch das Panoramic Vision übernehmen, was Marketing-Jargon für einen ultrabreiten Bildschirm am unteren Teil der Windschutzscheibe ist.
Wir hatten gehofft, den Aceman in den Vereinigten Staaten im Jahr 2026 oder 2027 zu sehen. Allerdings könnte das nun doch nicht passieren. Wenn unsere Quellen richtig liegen, könnte der „J05“ das Werk in Oxford überspringen. Das trotz der Zusage von MINI, den Crossover ab 2026 im Vereinigten Königreich zu bauen. Wenn die zum BMW-Konzern gehörende Marke tatsächlich ihre Meinung geändert hat, würden hohe Zölle wahrscheinlich verhindern, dass MINI den EV aus China in die USA verschifft.
Fotos: Samuel Zaťko / Instagram
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