Im September 2023 kündigte MINI an, dass der vollelektrische Cooper und Aceman ab 2026 im Werk Oxford gebaut werden sollen. Allerdings berichtete BMWBLOG Ende letzten Jahres exklusiv über eine mögliche Änderung der Pläne, die zu einer Verzögerung des Produktionsbeginns führen könnte. Es ist nun offiziell – der „J01“ und „J05“ werden nicht nächstes Jahr die Fertigungsstraße in Großbritannien erreichen. Die Muttergesellschaft BMW Group teilte dem Magazin Autocar mit, dass eine Entscheidung getroffen wurde, die Produktion von Elektrofahrzeugen auf unbestimmte Zeit zu verschieben.
„Angesichts der Vielzahl von Unsicherheiten, mit denen die Automobilindustrie konfrontiert ist, überprüft die BMW Group derzeit den Zeitplan für die Wiedereinführung der batterieelektrischen Mini-Produktion in Oxford.“
Bei der Ankündigung hatte die BMW Group erklärt, dass sie £600 Millionen investieren würde, um den Standort Oxford für das elektrische Duo vorzubereiten. Das entspricht aktuell etwa 758 Millionen US-Dollar oder 724 Millionen Euro. Autocar hat erfahren, dass der Großteil des Geldes bereits ausgegeben wurde. Allerdings wird keine Förderung mehr von der britischen Regierung in Anspruch genommen. Die bereits ausgegebenen Mittel flossen in die Modernisierung des Karosseriepresswerks in Swindon und den Ausbau der Karosseriefertigung. Darüber hinaus investierte MINI in die Logistik und den Aufbau eines speziellen Bereichs für die Installation von Batterien.
Vorerst werden der vollelektrische Dreitürer und sein fünftüriges Crossover-Geschwistermodell ausschließlich in China hergestellt. Der emissionsfreie Cooper und Aceman werden von Spotlight Automotive produziert, einem 50:50 Joint Venture zwischen der BMW Group und Great Wall Motor. Die Elektrofahrzeuge werden in einem neuen Werk in Zhangjiagang hergestellt, das über eine jährliche Produktionskapazität von 160.000 Fahrzeugen verfügt.
Die Chancen, die in China hergestellten „J01“ und „J05“ in den Vereinigten Staaten zu sehen, tendieren gegen null. Wir hatten gehofft, dass die beiden Modelle nach Produktionsstart in Oxford auch nach Nordamerika kommen würden. Da die Zukunft der beiden in Großbritannien hergestellten Elektrofahrzeuge jedoch unsicher ist, stehen die Chancen für eine Zulassung in den USA schlecht. Jede mögliche neue Zölle, die von der Trump-Regierung verhängt werden, würden die Chancen, das Elektrofahrzeug-Paar in den USA zu sehen, weiter verringern.
Quelle: Autocar