Norwegen hat sich das Ziel gesetzt, bis 2025 nur noch Neufahrzeuge mit null Emissionen zu verkaufen. Es ist das ehrgeizigste Ziel der Welt, und doch scheint es, dass das skandinavische Land sein Versprechen einhalten wird.
„Wir brauchen nur noch 10% mehr, um das Ziel von 2025 zu erreichen“, erklärt der Norwegische Straßenverband (OFV) in einer Pressemitteilung.
Im Jahr 2024 werden 89% der neu verkauften Autos elektrisch sein. Im September 2024 machten vollständig elektrische Autos 96,4% der Neuzulassungen im Land aus. Im Vergleich zu 17,3% in Europa und Frankreich.
Norwegen hat einen langen Weg zurückgelegt. Im Jahr 2012 betrug der Marktanteil von Elektrofahrzeugen nur 2,8%.
Regierungsincentives
Das Land verdankt diesen Aufschwung starken wirtschaftlichen und politischen Anreizen. Elektroautos sind zum Beispiel von Steuern befreit und haben Anspruch auf Privilegien wie gebührenfreie Mautgebühren und Parkplätze.
Sie können auch die öffentlichen Verkehrsspuren nutzen, um Staus zu vermeiden. Obwohl einige dieser Vorteile im Laufe der Zeit abgenommen haben, haben Elektroautos dies nicht.
Es sei auch darauf hingewiesen, dass der Lebensstandard in Norwegen sehr hoch ist, so dass sich die Menschen diese manchmal sehr teuren Fahrzeuge leisten können.
Die Bedeutung von Elektroautos mag paradox erscheinen, wenn man bedenkt, dass Norwegen ein großer Produzent von Kohlenwasserstoffen ist.
Aber ihr Stromnetz ist auch sehr umfangreich und fast vollständig kohlenstofffrei, da der überwiegende Teil ihres Stroms aus ihren Wasserkraftwerken stammt. Und Ladestationen für Elektroautos sind im ganzen Land allgegenwärtig.
Norwegen, weit vor anderen europäischen Ländern
Mit diesen Zahlen und diesem Ziel ist Norwegen eine Ausnahme. Bisher kann kein anderes europäisches Land mit einem ähnlichen Erfolg prahlen.
In Frankreich gab es zum Beispiel 2023 einen regelrechten Boom bei Elektroautos. Die Verkäufe stiegen um 47% gegenüber dem Vorjahr, fielen aber 2024 um 2,2%.
Die Europäische Union (der Norwegen nicht angehört) hat das gleiche Ziel wie das skandinavische Land.
Quelle: Radio France Internationale
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen…