Das erste Quartal 2025 hat sich als turbulent für Tesla erwiesen, da der Hersteller von Elektrofahrzeugen sich inmitten eines erheblichen Abschwungs befindet. Während die vollständigen globalen Zahlen noch eintreffen, ist ein Trend klar: Tesla verliert in wichtigen Märkten an Boden – und Wettbewerber wie BMW treten ein, um die Lücke zu füllen.
Global betrachtet fielen die Auslieferungen von Tesla im ersten Quartal 2025 um 13 Prozent und beliefen sich auf 336.681 Fahrzeuge – der niedrigste Quartalswert des Unternehmens seit 2022. Während dies auf den ersten Blick bescheiden erscheinen mag, zeigt ein genauerer Blick auf die regionale Leistung, wie stark der Rückgang von Tesla geworden ist.
Dramatische Rückgänge in ganz Europa
In Europa ist die Situation von Tesla besonders bedenklich. Die Verkäufe in Deutschland, einem der größten europäischen Märkte von Tesla, brachen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 62,2 Prozent ein. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt in Deutschland registrierte Tesla von Januar bis März 2025 nur 4.935 Fahrzeuge. Allein im März gab es einen Rückgang von 42,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, ein deutlicher Kontrast zum breiteren EV-Markt in Deutschland, der im gleichen Zeitraum um 36 Prozent wuchs.
Auch in anderen europäischen Märkten zeigt sich eine ähnlich bedrückende Geschichte:
Frankreich: Tesla-Verkäufe fielen um 37 ProzentSchweden: Rückgang um 64 ProzentDänemark und die Niederlande: Beide verzeichneten einen Rückgang von etwa zwei Dritteln bei den Tesla-Verkäufen
Obwohl diese Märkte im Vergleich zu China oder den USA möglicherweise kleiner sind, verdeutlicht das konstante Muster zweistelliger Verluste die nachlassende Begeisterung für die Marke auf dem Kontinent. Es gibt jedoch eine Einschränkung: Ein Teil des Volumenrückgangs bei Tesla kann auf die vorübergehende Störung in seinem Gigafactory in Berlin zurückgeführt werden, die umgerüstet wurde, um mit der Produktion des überarbeiteten Model Y zu beginnen.
Die Leistung von Tesla in China, dem weltweit größten EV-Markt, war vergleichsweise besser – aber noch weit von ideal entfernt. Die Auslieferungen sanken um 11,5 Prozent, was zwar weniger drastisch ist, aber einen besorgniserregenden Abwärtstrend fortsetzt.
USA und Kanada: BMW nutzt die Gelegenheit
In starkem Kontrast zum Umsatzrückgang von Tesla ist das Elektrofahrzeug-Lineup von BMW in Bezug auf das Volumen gestiegen. In den Vereinigten Staaten stiegen die BEV-Verkäufe von BMW im ersten Quartal 2025 um 26,4 Prozent und beliefen sich auf 13.585 Einheiten. Die größte Erfolgsgeschichte stammt vom BMW i4, der einen Anstieg der Verkäufe um 57 Prozent verzeichnete. In Kanada stiegen die BEV-Verkäufe von BMW um 8 Prozent und setzten den positiven Trend fort.
Auch andere Marken profitierten von den Fehlern von Tesla. General Motors meldete einen erstaunlichen Anstieg von 94 Prozent bei den EV-Verkäufen im Quartal und lieferte 31.887 Fahrzeuge aus. Selbst Rivian, das einen Rückgang von 36 Prozent verzeichnete, schaffte es, Tesla in bestimmten Wahrnehmungskennzahlen zu übertreffen. Cadillac, der Luxusarm von GM, verzeichnete einen leichten Rückgang der Lyriq-Verkäufe, aber der Start der Escalade IQ und Optiq EVs steigerte insgesamt die elektrischen Verkäufe der Marke. Der Ford Mustang Mach-E ist eines der herausragenden EVs in Bezug auf Verkäufe, gefolgt von der Chevrolet Equinox.
Während das zweite Quartal beginnt, wird die Automobilwelt genau beobachten, ob Tesla sich erholen kann – oder ob die Risse in seiner globalen Dominanz sich weiter vertiefen werden.