Die Trump-Regierung hat Pläne für einen 400-Millionen-Dollar-Vertrag zum Kauf gepanzerter Tesla-Fahrzeuge für das US-Außenministerium zurückgezogen. Die Enthüllung, die in einem öffentlichen Regierungsbeschaffungsdokument auftauchte, löste Kontroversen über mögliche Interessenkonflikte aus, da Tesla-CEO Elon Musk auch als Leiter des Ministeriums für Regierungseffizienz (DOGE) fungiert.
Anfangs nannte das Dokument ausdrücklich Tesla als Empfänger des lukrativen Deals. Nach öffentlichen Protesten und Medienberichten wurde das Dokument jedoch stillschweigend bearbeitet, um den Namen des Automobilherstellers durch den allgemeineren Begriff „gepanzerte Elektrofahrzeuge“ zu ersetzen. Das Außenministerium gibt nun an, keine unmittelbaren Pläne zur Durchführung des Vertrags zu haben.
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Musks Antwort und die politischen Folgen
Elon Musk leugnete schnell jegliches Wissen über den Deal und schrieb auf X: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Tesla keine 400 Mio. Dollar bekommt. Zumindest hat mir niemand davon erzählt.“ Trotz seiner Leugnung argumentieren Kritiker, dass seine engen Beziehungen zur Trump-Regierung Bedenken hinsichtlich möglicher Selbstbedienung aufwerfen, insbesondere da Musks Unternehmen, darunter Tesla und SpaceX, weiterhin beträchtliche Regierungsverträge erhalten.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Tesla keine 400 Mio. Dollar bekommt. Zumindest hat mir niemand davon erzählt.
— Elon Musk (@elonmusk) 13. Februar 2025
Die Kontroverse kommt, als Musk sich als Wächter für Regierungsschwendung positioniert hat, der sich für Ausgabenkürzungen einsetzt, während er Milliarden an Bundesmitteln für seine Unternehmen sichert. Ethikexperten haben diese doppelte Rolle als möglichen Interessenkonflikt kritisiert und hinterfragen, ob sein Einfluss auf Regierungsbehörden einen ungleichen Wettbewerbsvorteil für Konkurrenten schafft.
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Ein sich veränderndes Beschaffungsumfeld
Obwohl der 400-Millionen-Dollar-Deal mit Tesla vorerst vom Tisch ist, listet das Beschaffungsdokument immer noch die Anforderung nach gepanzerten Elektrofahrzeugen mit einem geschätzten Fünfjahresvertrag im Wert von 100 bis 500 Millionen Dollar. Berichten zufolge sollen andere Automobilhersteller wie BMW Verträge für gepanzerte SUVs erhalten, wenn auch zu erheblich geringeren Beträgen.
Tesla-Mitbegründer und CEO Elon Musk enthüllt den vollelektrischen batteriebetriebenen Tesla Cybertruck im Tesla Design Center in Hawthorne, Kalifornien, am 21. November 2019.
FREDERIC J. BROWN/AFP via Getty Images
Die Situation verdeutlicht allgemeinere Bedenken darüber, wie Bundesverträge vergeben werden und die Transparenz des Prozesses. Sie hebt auch die selektive Natur des Ansatzes der Trump-Regierung bei der Bekämpfung von Regierungskorruption hervor, wobei Kritiker dem Präsidenten vorwerfen, Verbündete wie Musk vor Untersuchungen zu schützen, während er anderswo die Ausgaben reduziert.
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Ein gestoppter Prozess
Ein Sprecher des Außenministeriums sagte am Donnerstag, dass der Tesla-Vertrag unter der Biden-Regierung als Bemühung begann, das Interesse des privaten Sektors an der Produktion gepanzerter Elektrofahrzeuge zu ermitteln.
In einer Luftaufnahme stehen brandneue Tesla-Autos auf einem Parkplatz am Tesla-Werk am 19. Oktober 2022 in Fremont, Kalifornien.
Justin Sullivan/Getty Images
Zu diesem Zeitpunkt war Tesla das einzige Unternehmen, das auf die Anfrage des Ministeriums reagierte. Der nächste Schritt würde in der Regel eine offizielle Ausschreibung beinhalten, die es mehreren Herstellern ermöglicht, um den Vertrag zu konkurrieren. Der Sprecher bestätigte jedoch, dass dieser Prozess jetzt auf Eis liegt.
Abschließende Gedanken
Da der Vertrag offiziell auf Eis gelegt ist, ist unklar, ob das Außenministerium eine Ausschreibung für gepanzerte Elektrofahrzeuge erneut ausschreiben wird oder ob Tesla immer noch für einen zukünftigen Deal in Frage kommt. Unabhängig davon hat die Episode die Überprüfung von Musks Rolle in der Regierung intensiviert und ob sein Einfluss über das hinausgeht, was ethisch angemessen ist.
Vorerst werden also keine Tesla Cybertrucks in den Fuhrpark des Außenministeriums rollen – aber die Kontroverse über Musks Regierungsgeschäfte ist noch lange nicht vorbei.
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