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Es passiert endlich
Volkswagen hat die Beschwerden laut und deutlich gehört. Das Unternehmen Designchef Andreas Mindt bestätigte in einem kürzlichen Interview mit Autocar, dass physische Tasten in die nächste Generation der elektrischen Fahrzeuge von VW zurückkehren werden. Die Entscheidung markiert eine Abkehr von den berührungsempfindlichen Steuerelementen, die Fahrer in den letzten Jahren frustriert haben, wobei Mindt versprach: „Wir werden diesen Fehler nie wieder machen.“
Ein Sieg für Fahr-Enthusiasten
Während Touchscreens Vielseitigkeit und elegante Ästhetik bieten, sind sie auf Kosten der Benutzerfreundlichkeit gegangen. Viele Fahrer haben VWs Abhängigkeit von berührungsempfindlichen Steuerelementen kritisiert, insbesondere für wesentliche Funktionen wie Klimasteuerung und Lautstärkeregelung. Mindt betonte, dass Volkswagen darauf bedacht ist, sicherzustellen, dass seine Autos intuitiv und einfach zu bedienen bleiben, und sagte: „Es ist kein Telefon: es ist ein Auto.“
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Dies ist nicht das erste Mal, dass VW das Problem anerkannt hat. CEO Thomas Schäfer machte 2023 ein ähnliches Versprechen und gab zu, dass der frühere Ansatz des Unternehmens schwer zu bedienen war. Diesmal gibt es jedoch einen konkreten Zeitplan: Der Übergang beginnt mit der Einführung des ID.2all, Volkswagens bevorstehendem kompakten Elektrofahrzeug, das voraussichtlich noch in diesem Jahr in Produktion gehen und 2026 weltweit in den Verkauf gehen wird.
Was ändert sich?
VW wird Touchscreens nicht vollständig beseitigen – sie bleiben für Navigation, Infotainment und Rückfahrkamerafunktionen erforderlich. Kritische Steuerelemente wie Lautstärke, Temperaturregelung und Warnblinklicht werden jedoch in allen zukünftigen VW-Modellen dedizierte physische Tasten haben.
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„Sie werden in jedem Auto, das wir von nun an herstellen, sein. Das haben wir verstanden“, versicherte Mindt. Der Schritt ist eine direkte Reaktion auf das Feedback von Kunden und Kritikern und erkennt an, dass das Fahrerlebnis taktile, einfach zu bedienende Kontrollen priorisieren sollte.
Die Zukunft der VW-Innenräume
Der ID.2all – oft als spiritueller Nachfolger des Volkswagen Golf bezeichnet – wird das erste Modell sein, das diese Philosophie widerspiegelt. In den USA müssen Kunden möglicherweise mindestens bis 2027 warten, um diese Verbesserungen aus erster Hand zu erleben. Wenn VW sein Versprechen einhält, könnte es das Wohlwollen von Fahrern zurückgewinnen, die frustriert über den Branchentrend hin zu berührungsempfindlichen Bedienelementen sind.
Sicherheitsvorschriften drängen auf Veränderung
Die Entscheidung von Volkswagen, Tasten wieder einzuführen, findet nicht isoliert statt. Eine wachsende Sicherheitsbewegung drängt Automobilhersteller dazu, ihre Abhängigkeit von Touchscreens zu überdenken. Ab 2026 wird das European New Car Assessment Program (Euro NCAP) physische Steuerelemente für fünf kritische Funktionen – Blinker, Warnblinklicht, Hupe, Scheibenwischer und das Notrufsystem (eCall) – für ein Fahrzeug erfordern, um eine Fünf-Sterne-Sicherheitsbewertung zu erhalten.
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Dieser Schritt erfolgt als Reaktion auf Studien, die zeigen, dass Touchscreens die Ablenkung des Fahrers erhöhen und die Autofahrer dazu zwingen, ihre Augen für längere Zeiträume von der Straße abzulenken. „Der übermäßige Einsatz von Touchscreens ist ein branchenweites Problem“, sagte Matthew Avery, Leiter der strategischen Entwicklung bei Euro NCAP. Obwohl diese Vorschriften noch nicht in den USA gelten, könnten sie zukünftige Sicherheitsstandards und Verbrauchererwartungen weltweit beeinflussen.
Abschließende Gedanken
Einige Automobilhersteller, darunter Mazda und Toyota, haben sich gegen vollständig auf Touchscreens basierende Interieurs gewehrt und physische Tasten für wichtige Steuerungen beibehalten. Die Entscheidung von Volkswagen steht im Einklang mit diesem wachsenden Trend und könnte das Unternehmen als Vorreiter in einer neuen Welle fahrerfreundlicher Autodesigns positionieren. Fahr-Enthusiasten können vorerst feiern: Tasten sind zurück, und hoffentlich bleiben sie diesmal.
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