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Volkswagen steht vor einer finanziellen Krise, aber es könnte eine Lösung geben, die nicht mit Werksschließungen in Deutschland endet. Aktuelle Verhandlungen deuten darauf hin, dass ein Deal getroffen werden könnte, der den Betrieb zumindest bis 2030 aufrechterhält. Dies erfolgt jedoch nicht ohne Zugeständnisse.
Details sind nicht bekannt, und nichts ist offiziell. Ein Bericht von Bloomberg besagt, dass das VW-Management bereit ist, Werke offen zu halten und Arbeitsplatzsicherungsvereinbarungen wieder einzuführen, wenn die Arbeiter auf Bonuszahlungen verzichten. Darüber hinaus würde VW die Golf-Produktion von Wolfsburg in ein Werk in Mexiko verlagern und die Produktion von VW-Elektrofahrzeugen im großen Werk in Zwickau einstellen. Diese Anlage baut derzeit Elektrofahrzeuge für VW, Audi und Cupra.
Foto von: Audi
Der Bericht beruft sich auf anonyme Quellen, die mit den Verhandlungen vertraut sind, und betont, dass die Gespräche noch im Gange sind. VW hat derzeit keinen Kommentar dazu abgegeben.
Wenn die Nachrichten zutreffen, wäre dies eine bedeutende Kehrtwende von VWs Standpunkt, dass Werksschließungen für das Überleben notwendig sind. Vor kaum einem Monat sagte der VW-Markenvorstand Thomas Schaefer der deutschen Zeitung Welt am Sonntag, dass das Unternehmen keinen Ausweg sehe, ohne mindestens ein Werk zu schließen. Gleichzeitig schlug der von den Mitarbeitern geführte VW-Betriebsrat weitreichende Lohnkürzungen und ausgesetzte Bonuszahlungen als Alternative zur Schließung von Werken vor. Der Betriebsrat und die Gewerkschaftsgruppe IG Metall haben massive Streiks gegen VW angedroht, falls es zu Werksschließungen kommt.
VW hat noch nie ein Werk in seinem Heimatmarkt Deutschland geschlossen. Als dieser ganze Wirbel begann, waren das große Werk in Osnabrück und das kleinere Werk in Dresden die Brennpunkte möglicher Schließungen. Dresden ist eine Niedrigvolumenanlage, die die ID.3-Produktion in Zwickau ergänzt. Osnabrück baut den Porsche 718 Boxster und Cayman sowie das T-Roc Cabriolet. Alle drei Modelle sollen bald aus der Produktion genommen werden, obwohl Porsche mit den elektrischen Nachfolgemodellen des 718 zu kämpfen hat.
Es ist derzeit unklar, ob noch vor Jahresende eine offizielle Vereinbarung erzielt wird.
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