VW hat einen genialen Plan, um die Fabriken offen zu halten: Mitarbeiter weniger bezahlen.

Volkswagen Group hat vorgeschlagen, die Löhne um 10 Prozent zu kürzen.
Werkschließungen bleiben eine Möglichkeit, wenn sich der Automobilhersteller und die Gewerkschaft nicht auf Kosteneinsparungen einigen können. 
Der Automobilhersteller möchte auch das Mitarbeitenden-Bonus-System umstrukturieren.


In den letzten Monaten war es bei der Volkswagen Group ziemlich düster. Sinkende Nachfrage, steigende Kosten und zunehmender Wettbewerb schaden dem Ergebnis des Automobilherstellers, und es ergreift drastische Maßnahmen, um Kosten zu senken. Es gab Gerüchte, dass VW erstmals seit seiner Gründung Werke in Deutschland schließen könnte, aber das ist vorerst vom Tisch, während der Automobilhersteller seine Gewerkschaft um eine Lohnkürzung von 10 Prozent bittet.

Die Lohnkürzung ist Teil eines Maßnahmenpakets, das VW Group vorgeschlagen hat, nachdem die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von sieben Prozent gefordert hatte. Der Automobilhersteller teilte der Gewerkschaft auch mit, dass er das Mitarbeiter-Bonus-System umstrukturieren und die Jubiläums- und monatlichen Boni streichen möchte. Aber dies ist nur der erste Schritt. Werkschließungen bleiben eine Möglichkeit, wenn die Verhandlungen nicht die erforderlichen Einsparungen erzielen.

„Erfolgreiche Operationen sind eine Voraussetzung für die Arbeitsplatzsicherheit“, sagte Arne Meiswinkel, Chefverhandler von Volkswagen, in einer Erklärung. „Aber dafür müssen wir unsere Personalkosten senken.“

Die Forderungen von VW kamen, nachdem der Automobilhersteller einen miserablen operativen Gewinn im dritten Quartal gemeldet hatte. Dieser fiel um 42 Prozent, wobei die unterdurchschnittliche Leistung der Marke Volkswagen am stärksten betroffen war. Die Marke verzeichnete bis September nur eine operative Marge von zwei Prozent, was laut VW Group-CFO und COO Arno Antiltz „den dringenden Bedarf an erheblichen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen“ unterstreicht.

Es gab Gerüchte, dass VW in seinem Heimatland mindestens drei Fabriken schließen könnte. Laut VW-Markenchef Thomas Schafer arbeiten die Werke nicht effizient genug, was „nicht allein durch einfache Kostensenkungsmaßnahmen überwunden werden kann“.

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Die Verhandlungen zwischen der VW Group und ihrer Gewerkschaft, IG Metall, werden am 21. November fortgesetzt.