BLICK IN DIE ZUKUNFT -UM DIE ECKE

Wie funktioniert das? Mit Hilfe von Radarsignalen soll ein automatisiertes System demnächst dafür sorgen, dass Autos um Ecken „sehen“ und dort andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig erkennen können. Das System, das sich problemlos in heutige Fahrzeuge integrieren ließe, interpretiert reflektierte Radarquellen auf der Basis des Dopplereffekts. Trifft ein Radarsignal auf eine Oberfläche, wird es dort umgeleitet wie ein Ball von der Bande eines Billardtischs. Auf diese Weise kann es Objekte entdecken, die nicht in der Sichtline liegen. Ein Teil des Radarsignals wird von den am Auto montierten Detektoren erfasst. Eine Software klärt dann, ob sich die Objekte, also Mensch, Radfahrer oder Auto, im zunächst nicht sichtbaren Bereich bewegen oder stationär sind. Damit das System Objekte unterscheiden kann, wurde jener Teil des Radarsignals genutzt, den Standardradargeräte eher als Hintergrundsignale denn als verwendbare Informationen betrachten. Techniken künstlicher Intelligenz halfen dabei, deren Verarbeitung zu verfeinern, um die Bilder interpretieren zu können. Die Radarsensoren sind relativ kostengünstig, insbesondere im Vergleich zu den bekannten Lidar- und Kamerasensoren die sichtbares oder infrarotes Licht nutzen, und eignen sich für die Massenproduktion. Vorgestellt wurde das System der Zukunft vom Bereich Informatik der Princeton University im US-Bundestaat New Jersey

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