
Geschlafen wird viel und lange. Im Durchschnitt verbringen wir mehr als ein Drittel des Tages im Bett. Daher sollten Matratze und Bettbezüge auch sauber sein. Doch mit der Zeit sammelt sich einiges an: Schweiß, Hautschuppen und Staub – der ideale Nährboden für Milben, Keime und Bakterien. Ganz abgesehen von zusätzlichen kleinen Malheurs wie Rotwein, Urin oder Blut. Hier ein paar Tipps zur Pflege und Reinigung.
Generelle Tipps
Damit sich keine Stockflecken oder sogar Schimmel bilden, ist es wichtig, das Schlafzimmer regelmäßig zu lüften. Eine Temperatur von 16 bis 20 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von rund 50 Prozent ist für die Matratzen am besten. Allgemein lohnt sich ab und an das Reinigen mit Natron. Einfach auf der gesamten Matratze verteilen, mindesten fünf Stunden einwirken lassen und dann mit dem Staubsauger absaugen. Wer darauf achtet, die Schlafunterlage häufiger zu wenden, schläft länger ohne Kuhlen und Dellen. Man rät zum viermaligen Wenden pro Jahr, neue Matratzen sogar im Vier-Wochen-Rhythmus. Allerdings gilt das nicht für Schaumstoffmatratzen: Die dürfen nur längsseitig gewendet, aber nicht umgedreht werden. Einen kompletten Wechsel, also den Kauf einer neuen Matratze sollte man nach sieben bis zehn Jahren vornehmen
Milben
Fangen wir mit den unangenehmen Milben an. Auch wenn man dies kaum glauben kann: Pro Bett finden sich bis zu 1,5 Millionen Milben. Die Tiere selbst sind nicht gefährlich, sondern ihr Kot kann Allergien auslösen. Deren persönlicher Feind ist frische Luft. Daher der erste Tipp: Machen Sie das Bett nicht direkt nach dem Aufstehen, sondern schlagen sie die Bettdecke auf und lassen Luft zwischen die Laken. Ebenfalls eine gute Idee ist das Lüften der Matratze selbst. Heben Sie dafür die Matratze aus dem Rahmen, so dass sie frei stehen bleibt. Bei geöffnetem Fenster sollte dies einige Stunden andauern. Anschließend bei geschlossenem Fenster erst einige Zeit warten, bevor das Bett bezogen wird, da frische Luft auch eine leichte Feuchtigkeit mit sich bringen kann. Noch besser ist es, wenn die Matratze mit einem Schonbezug geschützt ist, den man gelegentlich in der Waschmaschine reinigen kann. Spezielle Anti-Milben-Bezüge halten die fiesen
Krabbler wirksam fern. Die hygienischen Schutzhüllen sind meist bei 95 Grad waschbar. Der Bezug schützt die Matratze zusätzlich gegen leichte Flecken.
Schweiß
Ebenfalls speziell im Sommer in heißen Nächten kaum zu vermeiden ist Schweiß und somit Schweißflecken. Hier hilft eine Lauge aus Wasser und Waschsoda oder Backpulver mit Natron und Wasser, in die der Matratzenbezug über Nacht eingeweicht wird. Wenn es keine Möglichkeit gibt, den Bezug abzunehmen, dann kann man die Schweißflecken mit einer Mischung aus Essig und Zitronensäure besprühen und die Flüssigkeit mit einer Spülbürste einarbeiten. Dafür kann man alternativ auch eine ausgediente Zahnbürste verwenden. Nach etwa zehn Minuten Einwirkzeit mit etwas Wasser reinigen und trocknen lassen.
Urin von Mensch und Tier
Derartige Flecken sollten so rasch wie möglich entfernt werden. Als Universalreiniger gegen Verschmutzungen auf der Matratze kann man Teppichschaum verwenden. Urinflecken lassen sich aber auch mit Zitronensaft und Essig beseitigen. Dazu beträufelt man den Fleck mit den Flüssigkeiten und lässt sie trocknen. Anschließend kann man den Fleck abschaben oder ausbürsten. Allerdings bleibt meist noch ein Rand zurück. Allerdings hat Essig einen sehr intensiven Eigengeruch. Es ist daher ratsam, den Fleck gleich morgens zu behandeln und die Matratze danach gut auslüften zu lassen. Besonders bei streng riechendem Katzenurin sollte man die Stelle anschließend mehrfach mit einer Waschmittellösung auswaschen. Ebenfalls angeraten ist die Behandlung mit einem Desinfektionsmittel.

Blut
Blutflecken sind eher schwer zu entfernen, oft bleiben Ränder zurück. Den meisten Erfolg hat man, wenn sie noch frisch sind. Dann kann man den Fleck mit Wasser und etwas Feinwaschmittel behandeln. Kaltes Wasser ist zum Lösen getrockneter Flecken hilfreich. Alternativen sind Backpulver oder Sodalauge. Man reibt den Fleck zunächst mit kaltem Wasser ein, bestreut ihn dann mit reichlich Pulver, lässt es etwa eine halbe Stunde einwirken und wäscht es anschließend mit kaltem Wasser ab. Es empfiehlt sich, zusätzlich ein Desinfizierungsmittel zu verwenden. Danach muss der Fleck trocknen, bevor die Matratze neu bezogen wird.
Rotwein
Ab und an trinkt man ja auch ein Schlückchen Wein im Bett. Solange der Rotweinfleck noch frisch ist, hilft Mineralwasser. Ansonsten streut man den Fleck am besten dick mit Salz ein, wartet eine ganze Weile und schabt dann das Salz ab bzw. bürstet es aus.