Diarrhöe bekämpfen: Die wirkungsvollsten Hausmittel

Oft ist Durchfall harmlos und man kann ihn mit Hausmitteln behandeln. Bei Babys, Kindern, älteren Menschen oder Blut im Stuhl sollte man jedoch ärztlichen Rat einholen – dies gilt auch dann, wenn der Durchfall nach ein paar Tagen nicht abklingt. Hier einige Hausmittel.

1 Wichtigste Maßnahme bei Durchfall: viel trinken! Der hohe Flüssigkeitsverlust schwächt den Körper. Ideal dagegen sind Wasser oder milder Tee. Hält der Durchfall länger an, kann man sich eine Elektrolytlösung ganz einfach selber machen und so den Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Dazu mischt man einen halben Liter Wasser mit einem Teelöffel Salz, fünf Teelöffeln Zucker und einem halben Liter Tee oder Orangensaft und trinkt davon mindestens zwei Liter am Tag. Hinweis: Oft wird Cola empfohlen – das ist jedoch nicht geeignet, da das Getränk zu viel Zucker enthält.

2 Eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen auf dem Bauch wirken entkrampfend und entspannend.

3 Die Möhrensuppe Moro-Suppe – benannt nach dem Arzt Prof. Ernst Moro, dem es 1905 mit diesem Rezept gelang, viele Kinder in seiner Klinik zu retten – ist ein altbewährtes Hausmittel und wird auch heute noch zu Therapiezwecken eingesetzt. Die Karotten bewirken eine Regulation von Stuhlkonsistenz und -frequenz. Dafür schält man ein halbes Kilo Karotten, kocht alles mit einem Liter Wasser eine Stunde lang weich, püriert die Möhren, füllt das Ganze mit kochendem Wasser wieder auf einen Liter auf und salzt das Resultat nach Gusto. Diese Suppe sollte schon zu Beginn der Beschwerden mehrmals täglich gegessen werden.

se davon. Achtung: Das funktioniert nur bei getrockneten Heidelbeeren – die frischen Früchte können sogar abführend wirken.

5 Auch Heilerde schafft Abhilfe, denn sie bindet Keime. Lösen Sie zweimal täglich ein bis zwei Teelöffel Heilerde zur inneren Anwendung in 250 Milliliter Wasser auf und trinken es in kleinen Schlucken.

6 Pektinhaltiges Obst wie etwa Äpfel führen dazu, dass der Stuhl wieder etwas fester wird. Das Pektin quillt im Darm auf und entzieht ihm so Flüssigkeit. Dazu den Apfel unbedingt reiben, am besten mit Schale, etwas stehenlassen bis er braun ist und dann löffelweise essen. Man kann auch reife Bananen essen.

Was tun, um Durchfallerkrankungen vorzubeugen?

Gerade in der warmen Jahreszeit nehmen Durchfallerkrankungen stark zu. Viele Ursachen kann man allerdings vermeiden, wenn man ein paar einfache Verhaltensweisen beachtet:

  • Der erste Tipp, den man aktuell ja sowieso beachtet, bzw. beachten sollte: Möglichst oft Hände waschen. Nicht nur nach dem Besuch auf der Toilette, sondern auch vor jedem Essen. Griffe jeglicher Art sind wahre Brutstätten für Keime, vom Einkaufswagen über Haltegriffe in den öffentlichen Verkehrsmitteln bis hin zu Türgriffen. Virale Darmerkrankungen sind oft sehr ansteckend. Wenn man sich angewöhnt, regelmäßig die Hände zu waschen, kann man diese Durchfallursache zumindest eindämmen.
  • „Boil it, cook it, peel it or forget it!“: Gerade im Urlaub sind Durchfallerkrankungen besonders unangenehm. Schuld daran ist oft das Wasser, mit dem Obst oder Gemüse gewaschen oder für Eiswürfel verwendet wird. Daher kein Leitungswasser trinken, auch nicht zum Zähneputzen verwenden, keine Getränke mit Eiswürfeln bestellen, nur Obst verzehren, das man schälen kann, und lieber auf die verlockendsten Salatplatten verzichten, wenn man sich nicht sicher ist.
  • Empfindliche Nahrungsmittel kühl lagern und vor allem bei der Zubereitung von Hühnerfleisch und Fisch auf die Hygiene achten, da diese Speisen Salmonellen übertragen können. Fleisch sollte außerdem mindestens zehn Minuten bei 70 C° gut durchgegart werden, um unerwünschte Bakterien abzutöten.

Quelle: utopia.de

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