Die Linksregierung der Balearen hat am Montag einen Zeitplan für das Vorhaben bekanntgegeben und verkündet, dass mindestens 40 anonym begrabene Opfer ausfindig gemacht werden sollen. Nach Angaben der zuständigen Ministerin Isabel Castro könnten es allerdings noch deutlich mehr sein. In acht Gemeinden auf Mallorca und einer auf Ibiza sollen Exhumierungen vorgenommen werden. Erstmals soll in Son Coletes in Manacor, auf den Friedhöfen von Bunyola und Valldemossa und in der Gemeinde Artà gegraben werden. Auch in Sencelles, Santa Maria und Porreres soll weitergesucht werden, hier hatten in der Vergangenheit bereits Graböffnungen stattgefunden. Insgesamt beträgt das Budget für die Identifizierung der Toten 443.000 Euro. Seit 2016 wird die Exhumierung von Bürgerkriegs-Opfern von der Landesregierung gefördert. Auf den Balearen konnten durch das Geld bislang 21 Opfer des Franco-Regimes identifiziert werden. Dank DNA-Analysen können die sterblichen Überreste der Verstorbenen den Angehörigen übergeben und würdevoll bestattet werden.