
Für ihre großen Entdeckungen im Bereich der Medizin sind asiatische Ärzte und Wissenschaftler seit Jahrtausenden berühmt.
Auch Reiki, Tuina-Massagen oder Jin Shin Jyutsu gehören dazu. Alle basieren auf einem zentralen Vorstellungsbild: Im Körper fließt ein Energiestrom (im Japanischen „Ki“, im Chinesischen „Chi/Qi“ genannt), der alles in Gang hält, die Energie bis in die letzten Zellen transportiert und für Selbstheilung sorgt. Kurz: das Leben ermöglicht. Ist man krank, so sind diese Energiebahnen blockiert und es gilt, die Blockaden zu lösen.
Das Ziel ist eindeutig: Hilfe zur Selbsthilfe.
Denn man geht davon aus, dass die körpereigenen universellen Kräfte nahezu jede Krankheit besiegen, zumindest aber entscheidend lindern bzw. als Unterstützung zur medikamentösen Behandlung dienen können. Daher widmen sich alle Anwendungen diesen Energiebahnen (Meridianen). Mal mit Druck, mal mit sanften Berührungen, mal mit Dehnungen, mal schwebt die Hand auch nur darüber. Der Körper ist stark und energiegeladen – er muss nur ab und an daran erinnert werden, was er alles kann…
Millionen von Sensoren
Wenn man sich vorstellt, wie wohltuend schon harmlose Massagen vom Partner wirken, wie angenehm sanftes Streicheln beruhigt und so nebenbei die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol reduziert, das Immunsystem stärkt, vegetative Funktionen anregt sowie Herzschlag und Atmung reguliert – dann kann man sich denken, dass therapeutisch professionell eingesetzte Hände und Berührungen um ein Vielfaches effektiver sind. Kein Wunder, denn auf der Haut befinden sich Millionen von Sensoren, die jeden Kontakt sofort dem Gehirn melden und Körperreaktionen in Gang setzen.

Es wird warm mit Reiki
Reiki wurde schon in 2.500 Jahre alten Sanskrit-Schriften erwähnt, und man sagt auch, dass Buddha regelmäßig Reiki genutzt hat. Das Wort bedeutet „universale Lebenskraft“ und diese sammelt sozusagen ein Reiki Meister wie ein Trichter und gibt sie in konzentrierter Form an den Patienten durch seine Hände weiter. Dabei kann er die Handflächen direkt auflegen oder aber auch mit etwas Abstand halten. Klingt seltsam, funktioniert aber perfekt, wie die Autorin übrigens am eigenen Leib regelmäßig erlebt! Reiki kann keine medizinische Behandlung bei Krankheiten ersetzen, wirkt aber wunderbar bei Verspannungen, Entzündungen oder auch Kreativitätsblockaden und Disharmonie des Körpers.
Bei der Grundanwendung konzentriert man sich auf die sieben Haupt-Chakren (Energiezentren) des Körpers.
Darüber hinaus wird jedes betroffene Körperteil auch individuell behandelt, was man direkt spürt, weil es – je nach Intensität des Problems – sehr warm werden kann. Nach dem Schreiben eines solchen Artikels beispielsweise hilft Reiki dem verspannten „Computer-Nacken“, und auch die durchs Tippen angegriffenen Finger genießen die entspannende Energie. Übrigens: Zum einen funktioniert Reiki auch beim Schlangestehen an der Kasse im Supermarkt – ohne jeglichen Schnickschnack wie Kerzenlicht und Eso-Musik. Selbst getestet! Und zum anderen, wer denkt, dass Reiki viel mit Glauben und wenig mit nachweisbaren Heilerfolgen zu tun hat, dem sei gesagt, dass es sogar bei Tieren funktioniert, die bekanntlich eher seltener „glauben“…
Schieben und ziehen mit Tuina
Tuina gehört zur Traditionellen Chinesischen Medizin (kurz TCM genannt), die den Menschen als Ganzes betrachtet und behandelt.

Die Tuina-Behandlung soll das durch Krankheiten verursachte Ungleichgewicht wiederherstellen.
Dies geschieht durch eine Mischung aus Chiropraktik, Akupressur und diversen Massagevarianten. Das Wort setzt sich zusammen aus tui = schieben und na = ziehen. Der Therapeut arbeitet mit Fingerkuppen, Handballen, Handflächen und auch mit dem Ellenbogen, um bestimmte Punkte auf den Meridianbahnen mit Druck, Vibration und „greifendem Kneifen“ zu reizen.
Es gibt 18 Grundgriffe und rund 300 Einzelgriffe. Dabei unterteilt man in ableitende und stärkende Techniken. Die einen werden langsam, kurz und fast zart entgegen der Verlaufsrichtung der Energiebahnen ausgeführt. Dadurch kann man z.B. die Ableitung von Giftstoffen aus Muskulatur und Bindegewebe fördern. Die stärkeren Griffe werden mit der Verlaufsrichtung eingesetzt. Dies regt Blut- und Energiezirkulation an, kann so z.B. Arthrosen und Schmerzen lindern sowie Verspannungen lösen.

Die Schlösser des Jin Shin Jyutsu
Bei „Jin Shin Jyutsu“ ist der Körper in 26 so genannte Sicherheitsenergieschlösser mit jeweils
circa sieben Zentimeter Durchmesser aufgeteilt. Diese energetischen Zentren können durch minutenlange Berührung aktiviert werden. Der Körper als Touchscreen sozusagen.
Das Aktivieren setzt einen Strom in Gang, der die Schlösser öffnet, damit die Energie wieder frei fließen kann.
Meistens werden zwei Schlösser parallel berührt, bis man ein leichtes Pulsieren spürt, dann wechselt man zu den nächsten. Dies kann von einem Therapeuten gemacht werden, aber diese Methode ist durchaus leicht lernbar. Angefangen bei Stress, Ungleichgewicht oder Verspannung bis hin zu ernsten Krankheiten kann diese japanische Heilmethode eingesetzt werden.
Martina Zender