
Mit dem Wiedererstarken der Türkei, Ägyptens und Tunesiens
auf den Ferienmarkt, steigt der Druck auf die mallorquinischen Hoteliers und
die Nachfrage nach preisgünstigeren Pauschalmodellen; auch am östlichen
Mittelmeer kündigte die griechische Regierung an, die touristische
Mehrwertsteuer für die kommende Sommersaison von 24 auf 13 Prozent zu senken, um
Reiseangebote attraktiver zu machen. Auf der diesjährigen Tourismusbörse ITB in
Berlin forderten britische und deutsche Reiseveranstalter von den
Inselunternehmern Preisnachlässe für Zimmer- und Bettenkontingente in der
nächsten Saison, und verzichteten auch auf Garantieverträge.
Der Präsident des spanischen Hotelverbands im gehobenen Segment, Gabriel
Escarrer Jaume, bestätigt die komplizierte Situation. Hoteliers die “ihre
Hausaufgaben gemacht haben“ und in Modernisierung, Qualitätserhöhung und
Fortbildung ihrer Mitarbeitet investiert haben, “werden weniger
leiden” als andere. Gabriel Llobera, der Präsident des Hotelkettenverbandes,
sieht die Senkung der Mehrwertsteuer in Griechenland als keine gute Nachricht für
die Tourismusbranche der Balearen. Aufgrund dieser problematischen
Entwicklungen werde sich die kommende Saison komplizierter gestalten. Niedrigere
Preise, so die Inselhoteliers, sind nicht der beste Weg um wettbewerbsfähig zu
bleiben.