Macron besucht Louvre nachdem interner Bericht vom Direktor durchgesickert ist.

Der französische Präsident Emanuel Macron wird nächste Woche das Louvre besuchen, nachdem die Direktorin des Museums in einem geleakten Memo gewarnt hatte, dass eine umfangreiche Renovierung notwendig sei, um das berühmte Gebäude und seine Kunstsammlung zu bewahren. Der Besuch von Präsident Macron ist für Dienstag geplant, wenn der Louvre für die Öffentlichkeit geschlossen ist, wie der Präsidentenpalast in einer Erklärung mitteilte.

In einem diese Woche an die französischen Medien geleakten Memo informierte die erste Frau an der Spitze der Einrichtung, Laurence des Cars, die französische Kulturministerin Rachida Dati über eine „Vermehrung von Schäden in Museumsräumen, von denen einige in sehr schlechtem Zustand sind“. Des Cars fügte hinzu, dass einige Bereiche des Museums „nicht mehr wasserdicht sind, während andere erhebliche Temperaturschwankungen aufweisen, die die Erhaltung von Kunstwerken gefährden“.

Eine bedeutende Renovierung des Museums sei erforderlich, sagte sie und räumte ein, dass die fünfjährige Schließung des Centre Pompidou für seine eigene Überholung sowie die Budgetkrise der französischen Regierung mögliche Hindernisse darstellen könnten. Der Louvre gehört dem Staat und ist teilweise auf die Regierung angewiesen, um die Betriebskosten, einschließlich der Wartung, zu decken.

Das beliebteste Museum der Welt, der Louvre, verzeichnete 2024 8,7 Millionen Besucher in seinen Galerien. Diese Menschenmassen belasten jedoch das 232 Jahre alte Gebäude „physisch“, warnte des Cars, während den Besuchern zunehmend „Räume zum Ausruhen“ fehlen.

„Die Verpflegungsmöglichkeiten und die Toilettenanlagen sind in unzureichender Menge vorhanden und entsprechen nicht den internationalen Standards. Die Beschilderung muss komplett überarbeitet werden“, heißt es in dem Memo. Selbst das modernste Merkmal des Museums – die Glaspyramide des chinesisch-amerikanischen Architekten I. M. Pei, die 1989 eröffnet wurde – wurde auf „erhebliche Mängel“ untersucht. Laut Des Cars speichert die Pyramide Hitze wie ein Gewächshaus, wird „unbewohnbar“ und ist aufgrund ihrer Lage manchmal laut.

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Das Memo betonte auch die Notwendigkeit, die Präsentation der Mona Lisa „neu zu bewerten“, da das berühmte Gemälde allein etwa 80 Prozent der Ticketinhaber in das Museum lockt. Laut den eigenen Erkenntnissen des Louvre bedeutet das, dass täglich 20.000-30.000 Personen den Salle des États betreten, weit mehr als die Galerie ursprünglich fassen sollte.