Rocío Egío’s distinctive work is easily recognizable – filled with vibrant colors, charming compositions, and a warmth that emanates from each of her projects. To truly understand her creative voice, one must delve into her roots.
Raised in Alicante, Spain, Rocío was surrounded by the vivid hues of the Mediterranean, where food, family, and sunshine played pivotal roles in shaping her cultural background. She attributes her love for bold colors and her fascination with food to her upbringing. This amalgamation of visual richness, social connections, and optimism laid the groundwork for her visual language, for which she is renowned.
Interestingly, Rocío’s artistic identity has only deepened since leaving Spain. Over the past nine years in Switzerland, she acknowledges that distance has heightened her ties to her Mediterranean heritage. She ponders whether her creative voice would have been the same had she developed it elsewhere, emphasizing the impact of context on shaping individuals.
Rocío’s journey to illustration was not a direct path. Initially drawn to art as a child, societal pressures steered her towards architecture, a field that struck a balance between creativity and practicality. Her architectural background, however, equipped her with essential skills in composition, balance, and structure that would prove invaluable when she transitioned to illustration and graphic design.
Discovering her dyslexia at 24 was a pivotal moment for Rocío. Rather than viewing it as a hindrance, she embraced it as a unique advantage, fostering a visual-first mindset that informs her approach to communication. Her work focuses on simplifying complex ideas and making information accessible through visuals, a hallmark that sets her apart.
Relocating to Lausanne, Switzerland, introduced Rocío to a contrasting culture, prompting her to find a balance between Mediterranean spontaneity and Swiss precision. The slower pace in Switzerland allowed her to refine her craft, although she occasionally craves the energetic vibe of her Spanish roots, which she reconnects with through regular trips back home.
A dream come true for Rocío was working with The New York Times, a milestone that left her in awe. However, it was the subsequent realization that truly resonated with her, highlighting the unexpected twists and turns in her creative journey. „Das war der Moment, als ich realisierte, dass es nicht nur Glück war – meine Arbeit zog wirklich Aufmerksamkeit auf sich“, sagt sie.
Ihre Fähigkeit, komplexe Themen in klare, einladende Visuals zu verwandeln, machte sie zu einer natürlichen Wahl für redaktionelle Arbeiten, aber eines ihrer persönlichsten Projekte – die Dyslexic-Schriftart, erstellt mit Pranav Bhardwaj – sticht als Karrierehighlight heraus.
„Anstatt Dyslexie ‚zu reparieren‘, wollten wir ihre Stärken zeigen“, erklärt Rocío. Das Projekt bot eine visuelle Darstellung, wie dyslexische Menschen Texte erleben, indem sich Buchstabenformen verschieben, um die Realität des Lesens mit Dyslexie widerzuspiegeln. „Die Reaktion war erstaunlich, denn es entfachte Gespräche über Zugänglichkeit, Inklusivität und die Schönheit unterschiedlicher Denkweisen“, fügt sie hinzu.
Zeichnen mit einem Zweck
Redaktionelle Aufträge brachten Anerkennung, aber es sind ihre zweckorientierten Arbeiten, die für Rocío die größte Bedeutung haben. Ein Projekt mit dem Internationalen Handelszentrum in Tansania, wo sie einen Leitfaden illustrierte, um örtlichen Bauern zu helfen, Zimtplantagen zu optimieren, bleibt ein persönlicher Favorit.
„Viele Bauern waren Analphabeten, daher waren Visuals unerlässlich. Es erinnerte mich daran, dass Bilder eine universelle Sprache sind“, sagt sie. Projekte wie dieses bestärken ihren Glauben daran, dass Illustration Grenzen überwinden, Kulturen verbinden und Wissen auf zugängliche Weise vermitteln kann, die manchmal Worte nicht können.
Aus ihrer Komfortzone und in den Unterricht
Nicht alle Meilensteine von Rocío beinhalten Stift und Papier. Ihr erster Workshop über Creative Voice brachte sie völlig aus ihrer Komfortzone.
„Zum ersten Mal habe ich nicht nur gezeichnet; ich habe meine Ideen, Theorien und Erfahrungen mit einem Raum voller Kreativer geteilt“, sagt sie. Die Erfahrung war zuerst nervenaufreibend, aber letztendlich transformativ. „Dieser Workshop war der Anfang von etwas viel Größerem – la School.“
Jetzt ist es für sie zu einem Kernstück ihrer Praxis geworden, anderen dabei zu helfen, ihre eigenen kreativen Stimmen zu finden und zu verfeinern, was ihr genauso viel Zufriedenheit bringt wie die Arbeit für Kunden.
Persönlicher Stil als kreativer Meilenstein
Einer der Momente, den sie am meisten schätzt, kam nicht aus einem Auftrag, sondern aus einer zufälligen Beobachtung. „Jemand sagte mir: ‚Rocío, du kleidest dich genau wie deine Illustrationen‘.“
Für Rocío bestätigte es, dass ihre Arbeit nicht nur ästhetisch war; sie war eine Erweiterung ihrer Persönlichkeit, Werte und Weltsicht. Diese nahtlose Integration von Selbst und Arbeit – was sie „Creative Voice 360º“ nennt – ist nun etwas, das sie jeden Illustrator ermutigt, anzustreben.
Was kommt als Nächstes für Rocío Egío?
Nachdem sie ihr Studio aufgebaut, ihren Shop gestartet und ihre Schule gegründet hat, befindet sich Rocío jetzt in dem, was sie eine „Phase der Pflege“ nennt.
„Wir Kreativen lieben es, neue Projekte zu starten, vergessen aber oft, uns um das zu kümmern, was wir bereits aufgebaut haben“, sagt sie. Dieses Jahr geht es darum, ihre Verbindung zu ihren bestehenden Plattformen zu vertiefen, bevor sie der nächsten großen Idee nachjagt.
Ratschläge für angehende Illustratoren
Für Illustratoren, die ihre eigenen einzigartigen kreativen Stimmen suchen, hat Rocío einen einfachen Ratschlag: experimentiere unermüdlich.
„Deine kreative Stimme ist nicht etwas, das du über Nacht findest – es ist etwas, das du aufbaust, verfeinerst und hineinwächst“, sagt sie. „Probiere Dinge aus. Spiele. Sieh, was dich begeistert. Hab keine Angst zu scheitern und zu lernen.“
Es ist diese Offenheit für Exploration – gepaart mit einem Engagement für Authentizität und Klarheit -, die Rocíos Arbeit geprägt hat und ihr wachsendes Publikum weiterhin inspiriert.
Sie sagt: „Bleibe authentisch. Baue dein kreatives Geschäft im Einklang mit deiner Essenz auf.“
Mit anderen Worten – zeichne wie du selbst, kleide dich wie du selbst und hab keine Angst, dass die Welt beides sieht.
Credit: Estudio Gagarin