
Auch
in der zweiten Instanz bekommt die Stadtverwaltung im Fall des unterirdischen Absauge-Systems
Recht.Mehr als 24 Millionen Euro können die Stadtwerke von Palma de
Mallorca (Emaya) für zusätzliche Investitionen einplanen, so entschied der Oberste
Gerichtshof Spaniens.
Das System, bei dem der Müll unterirdisch durch Rohre abgesaugt wird, war 2012
außer Betrieb genommen worden, obwohl man von einer Lebensdauer von 30 Jahren
ausging. Studien kamen zu dem Schluss, dass die Rohre zerschlissen sind.
Während die Stadt Palma von technischen Baufehlern ausging, war bei der Firma
von Wartungsfehlern die Rede. Nach dem Stilllegen des Müllschluck-Systems
blieben zwölf Kilometer Rohre in der Erde. Eine Fehlinvestition in Höhe von
mehr als 23 Millionen Euro, von denen die Europäische Union rund 75 Prozent in
Form von Subventionen beigesteuert hatte. Auch wurden bislang 15 Millionen Euro
für Wartung und Reparatur von Palmas Stadtverwaltung ausgegeben. Das zusätzlich
zugesprochene Geld will die Stadtverwaltung nun dafür verwenden, die
Abwasserprobleme in den Griff zu bekommen.