Parlament stimmt für Eindämmung des exzessiven Tourismus

Um das Image der Balearen zu verbessern und den „Sauftourismus“ auf den Inseln einzuschränken, hat das Balearen-Kabinett bereits im Januar ein Dekret verabschiedet, das vorsieht, den Alkoholkonsum in den Partyhochburgen massiv einzuschränken. Gestern hat das Parlament der Eilverordnung grünes Licht gegeben und stimmte mit Ausnahme der Rechtspartei VOX einstimmig für das sogenannte „Antisaufgesetz“. Es sieht vor, zum einen die „Happy Hours“ und andere Flatrate-Angebote zu verbieten. Läden dürfen in den betroffenen Gebieten nicht mehr mit Alkohol im Schaufenster werben und ihn zwischen 21.30 Uhr und 8 Uhr morgens nicht mehr verkaufen. Zu Mittag- und Abendessen darf Gästen nur noch ein Maximum von drei alkoholischen Getränken angeboten werden. Außerdem soll härter gegen das sogenannte „balconing“ vorgegangen werden, bei dem sich immer wieder Partytouristen schwer oder sogar tödlich verletzen. Das neue Gesetz gilt seit dem 23. Januar in den Partyhochburgen an der Playa de Palma, in Magaluf und in Sant Antoni de Portmany auf Ibiza. Bei Verstößen drohen Strafen bis zu 60.000 Euro, bei schweren Verstößen sogar bis zu 600.000 Euro. Die Hoteliers in den betroffenen Gebieten befürchten rechtliche Probleme. Einige von ihnen haben nun angekündigt, ihre Gäste ein Dokument mit Benimmregeln unterschreiben zu lassen, um sich gegen die Strafen abzusichern.

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