Alison Krauss & Union Station: Arcadia Rezension – ein frischer Start | Alison Krauss

Arcadia ist große Neuigkeiten in der US-amerikanischen Roots-Musik. In den 14 Jahren seit dem letzten Album von Union Station waren seine Grammy-prämierten Mitglieder nicht untätig. Sänger und Geigerin Alison Krauss hat zum Beispiel Soloalben und eine zweite Zusammenarbeit mit Robert Plant veröffentlicht. Der wichtige Partner Dan Tyminski (Gitarre, Gesang) konzentriert sich derweil weiterhin auf seine Solokarriere. Also markiert Arcadia einen Neuanfang mit dem Co-Sänger Russell Moore (ehemals IIIrd Tyme Out). „Sein Ton – er ist einfach ein Laserstrahl“, sagte Krauss in der New York Times.

Die beiden wechseln sich bei den Lead-Vocals auf 10 Tracks ab, deren oft klagender Inhalt naturgemäß an vergangene Zeiten erinnert. Die Produktion mag glatt sein, aber sie klingt von zurückhaltender Eloquenz. Das banjogetriebene „Richmond on the James“ zeichnet die letzten Worte eines Bürgerkriegssoldaten auf; Krauss‘ makelloser Gesang schwebt über dem Getümmel und betrachtet Blut und Gefühl. Moore singt „Granite Mills“, eine rechtschaffene Breitseite gegen den Tod von Frauen und Kindern im Jahr 1874, die in ihrer von Feuer verwüsteten Fabrik eingeschlossen waren.

Aber es gibt hier auch neuere Schauer. „Goodbye to the world that I know“, singt Krauss in „Looks Like the End of the Road“, einer Komposition von Jeremy Lister, die sie während der Pandemie angezogen hat. Eine Adaption eines Gedichts von Maurice Ogden aus dem Jahr 1951, „The Hangman“, ist eine aktuelle Parabel über das Zuschauen beim Bösen.

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