In der turbulenten Politik Pakistans wird schon lange behauptet, dass Allah, die Armee und Amerika darüber entscheiden, wer die Macht ausübt. Anhänger von Imran Khan, dem inhaftierten ehemaligen Premierminister, setzen nun ihre Hoffnungen darauf, dass er – wenn auch unrealistisch – durch die neue Regierung von Donald J. Trump befreit wird. Trump hat öffentlich nichts gesagt, was darauf hindeutet, dass er vorhat, sich in Khans Fall einzumischen. Ein Trump-Verbündeter, Richard Grenell, hat wiederholt Khans Freilassung gefordert. Es ist unklar, warum Grenell sich für Khans Anliegen einsetzt. Pakistanische Lobbyisten haben eine intensive Kampagne in den USA gestartet, da Khans Partei zu Hause mit Verhaftungen, Repressionen und Zensur konfrontiert ist. Mr. Khan – der einst von der mächtigen Armee unterstützt wurde, aber später ihre Unterstützung verlor – sitzt seit 2023 wegen verschiedener Anklagen im Gefängnis. Seine Anhänger ziehen Parallelen zwischen ihm und Trump, die als Außenseiter von etablierten Eliten belagert werden. Die Hoffnung hat sich wie ein Lauffeuer in überfüllten WhatsApp-Gruppen und Wohnzimmern verbreitet, in denen sich Khans Unterstützer versammeln. Die P.T.I. hat sich lange als kritisch gegenüber den US-Politiken dargestellt. Trump hat in der Vergangenheit scharfe Kritik an Pakistan geäußert. Pakistanische Regierungsbeamte haben die Erwartungen der P.T.I. an die neue Trump-Regierung als unrealistisch abgetan. Die pakistanische Militärführung, die unsichtbare Hand hinter der Politik des Landes, hat keine Anzeichen dafür gezeigt, sich gegenüber Mr. Khan zu erweichen.