Tausende von Menschen nahmen am Samstag an Demonstrationen in ganz Spanien teil, um gegen den Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu protestieren. Verschiedene Mieterorganisationen und Gewerkschaften riefen zu den Demonstrationen in rund 40 Städten, darunter Palma de Mallorca, Barcelona und Madrid, unter dem Motto: „Lasst uns dem Profitstreben bei Wohnungen ein Ende setzen.“ Die Organisatoren forderten ein Ende der Immobilienspekulation, mehr sozialen Wohnraum, Beschränkungen bei der Umwandlung von Wohnraum in Ferienunterkünfte, Mietminderungen und Enteignungen. Laut Medienberichten gingen in der Hauptstadt Madrid 150.000 Demonstranten auf die Straße. Seit Jahren wird in Spanien zu wenig Wohnraum gebaut, während die Mieten stark gestiegen sind. Die Auswirkungen des Massen- und Luxustourismus haben vor allem in Urlaubszentren wie Mallorca, Barcelona, Valencia, Málaga und Madrid Wut ausgelöst. Während die Touristenzahlen in Spanien weiterhin Rekorde brechen, können sich Bewohner mit niedrigem Einkommen die Mieten nicht leisten. Laut der Immobilienagentur Fotocasa sind die Mieten auf den Balearen, zu denen Mallorca, Menorca und Ibiza gehören, in den letzten 10 Jahren um 158% gestiegen. Menschen nehmen an einer Demonstration in Madrid teil, um politische Maßnahmen zur Intervention auf dem Wohnungsmarkt zu fordern. Nach mehreren Massendemonstrationen in verschiedenen Teilen Spaniens haben Mietergewerkschaften, Hypothekenplattformen und Versammlungen gegen Zwangsräumungen unter anderem die erste landesweite Demonstration für das Recht auf Wohnen aufgerufen. Ignacio Lopez Isasmendi/ZUMA Press Wire/dpa