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Der Dow schloss am Mittwoch 1.500 Punkte höher, beflügelt durch den entscheidenden Wahlsieg von Donald Trump und einen möglichen republikanisch kontrollierten Kongress, was auf eine starke Marktoptimismus hinweist.
Zusammen mit der Aktienrallye stiegen auch die Renditen der US-Staatsanleihen, was bei einigen Analysten Bedenken hinsichtlich der Marktstabilität und möglicher Auswirkungen auf Aktien aufkommen ließ.
Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe stieg um über 14 Basispunkte und erreichte 4,433% – den höchsten Stand seit Juli. Ebenso kletterte die Rendite der 2-jährigen Staatsanleihe um etwa 7 Basispunkte auf 4,274%, den höchsten Stand seit dem 31. Juli.
Renditen und Anleihepreise bewegen sich umgekehrt proportional – steigen die Renditen, fallen die Anleihepreise. Dies deutet oft auf eine Hinwendung zu sichereren Anlagen hin und lässt vermuten, dass Anleger möglicherweise zögerlich sind, Geld in Aktien anzulegen angesichts erwarteter wirtschaftlicher Veränderungen unter neuer Führung.
Was bedeutet also ein Anstieg der Rendite der Staatsanleihen?
Der Analyst von Goldman Sachs (GS), David Kostin, veröffentlichte am Mittwoch einen Bericht, in dem er einen aktualisierten Ausblick für die Aktienmärkte darlegte. In dem Bericht warnte Kostin davor, dass ein signifikanter Anstieg der Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen jegliche anhaltende Rallye bei den Aktienkursen einschränken könnte.
„Ein weiterer deutlicher Anstieg der Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen würde wahrscheinlich das Ausmaß einer möglichen Rallye bei den Aktienkursen begrenzen“, schrieb er.
Kostin wies darauf hin, dass die Aktien bisher in der Lage waren, höhere Renditen zu absorbieren, hauptsächlich weil verbesserte Wirtschaftsdaten den Anstieg vorangetrieben haben. Er warnte jedoch davor, dass ein weiterer Anstieg der Anleiherenditen die Marktgewinne einschränken könnte, indem die Rallye auf bestimmte Aktien konzentriert und die Leistung im breiteren Sektor begrenzt wird. Dieser Trend könnte die Vorsicht der Anleger widerspiegeln, da höhere Renditen sicherere Anlagen wie Anleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver machen.
Zinssenkungen sind in Sicht
In dem Bericht prognostizierte Kostin, dass die Federal Reserve den Leitzins um 25 Basispunkte am Donnerstag senken würde, was ihn auf eine Zielspanne von 4,5% bis 4,75% bringen würde. Er erwartete zudem eine zusätzliche Viertelprozent-Senkung bei der nächsten Sitzung der Fed am 18. Dezember. Diese Zinssenkungen dienen laut Kostin wahrscheinlich der Strategie der Fed, das Wirtschaftswachstum angesichts sich entwickelnder Finanzbedingungen zu unterstützen und den Kreditnehmern etwas Erleichterung zu verschaffen, während die Anleiherenditen steigen.
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